Walter Huang starb am 23. März, nachdem sein Tesla-SUV Model X mit einer Barriere kollidiert war und zwischen zwei anderen Fahrzeugen eingeklemmt wurde. Der Autobauer teilte eine Woche später mit, dass der Autopilot des Fahrzeugs vor dem Unfall eingeschaltet war und die Hände des Fahrers in den sechs Sekunden vor dem Unfall nicht am Lenkrad registriert wurden.
Nun wies Tesla dem Fahrer sehr deutlich die Schuld zu. "Der Unfall ereignete sich an einem klaren Tag mit guter Sicht. Das bedeutet, dass die einzige Möglichkeit, wie der Unfall zustande kommen konnte, darin besteht, dass Herr Huang sich nicht auf die Straße konzentriert hat, obwohl das Auto ihn mehrfach dazu aufgefordert hat", sagte ein Tesla-Sprecher.
Zuvor hatte der Anwalt der Familie angekündigt, Tesla zu verklagen. Man gehe davon aus, dass die Autopilot-Funktion fehlerhaft ist und wahrscheinlich Huangs Tod verursacht hat, teilte die Anwaltskanzlei mit.
Ermittler der Verkehrsbehörden NHTSA und NTSB untersuchen den Unfall. Am 1. April äußerte die NTSB ihren Unmut darüber, dass Tesla detaillierte Informationen über den Vorfall veröffentlicht hat.
NTSB-Chef Robert Sumwalt und Tesla-CEO Elon Musk haben nach Aussage der Behörde am Wochenende über den Vorfall gesprochen. Dabei sei es auch um die Umsetzung der Sicherheitsempfehlungen durch Tesla gegangen, die nach einem tödlichen Tesla-Crash in Florida im Mai 2016 ausgegeben worden waren. Damals kam die Behörde zu dem Schluss, dass Tesla eine Teilschuld trägt. Zu den Gesprächen wollte sich der Konzern nicht äußern.