Derzeit verantwortet Thomas Bogus produktionsseitig die Projektleitung der vollelektrischen Audi-Modelle an den europäischen und chinesischen Standorten, darunter auch die Audi Q8 E-Tron Modellfamilie in Brüssel. In dieser Funktion ist er für die Elektrifizierung der Audi-Standorte sowie die Produktion der Modellbaureihen über den gesamten Produktlebenszyklus hinweg verantwortlich.
Mit seiner langjährigen Erfahrung im internationalen Audi Produktionsnetzwerk und seinem tiefen Verständnis für den gesamthaften Produktionsprozess habe Thomas Bogus zahlreiche Baureihen erfolgreich an den Start geführt, sagt Audis Produktions- und Logistikvorstand Gerd Walker. „Als Werkleiter wird er den Standort Brüssel in dieser herausfordernden Zeit umsichtig führen.“
Nach seinem Studium und der Promotion an der TU Karlsruhe begann Bogus 2002 seine berufliche Karriere bei Audi in Ingolstadt. Bis 2009 war er verantwortlich für das Industrial Engineering der Marke Audi. In dieser Funktion verantwortete Bogus unter anderem die Einführung von Prozessstandards am Standort Brüssel. Danach hatte er unterschiedliche Leitungsfunktionen innerhalb der Produktion an den Standorten Neckarsulm und Martorell inne.
Die Funktion als Generaldirektor Produktion, Technik und Logistik sowie Sprecher der Geschäftsführung der Audi Brussels S.A./N.V. übernimmt Bogus von Volker Germann. „In den letzten fünf Jahren sind mir der Standort und seine Mitarbeitenden ans Herz gewachsen“, erklärt Germann zum Abschied. „Wir haben als Werk die Fertigung vollelektrischer Modelle im Audi Produktionsnetzwerk geprägt und aktiv den Wissensaustausch hierzu gefördert, das macht mich sehr stolz.“ Germann wird dem Audi-Konzern in anderer Funktion erhalten bleiben.
Die Zukunft des Audi-Werks Brüssel bleibt derweil weiter ungewiss: Im Juli hatte der Vorstand von Audi Brussels dem Unternehmensrat die Absicht mitgeteilt, eine Umstrukturierung des Standorts vorzunehmen. Gemäß belgischer Rechtsvorgaben startet damit ein Informations- und Konsultationsprozess, in dem die Werkleitung gemeinsam mit Sozialpartnern nach Zukunftslösungen für den Standort sucht. Diese können bis zur Einstellung des Betriebs reihen, wenn keine Alternative gefunden wird. Dem Standort macht vor allem der Nachfragerückgang nach Oberklasse-Elektroautos wie dem Q8 E-Tron zu schaffen. Kritisch gestaltet sich aufgrund des städtischen Umfeld des Werkes aber auch die Logistik sowie mögliche Expansionspläne für den Standort.