Dieser Stillstand sei nun offenbar vorbei, sagte Jim Lentz, Chef des Nordamerikageschäfts von Toyota, am Rande der Automesse in Detroit laut der Nachrichtenagentur Reuters. Demnach sollen zwei Werke in China und eines in Mexiko entstehen. Der Autobauer habe bereits Machbarkeitsstudien in den Ländern abgeschlossen. Die Fabriken sollen in Chinas nordöstlicher Region Chanchun und im Süden in der Stadt Guangzhou entstehen, wo Toyota bereits Fahrzeuge produziert. In Mexiko plant Toyota demnach eine Pkw-Fertigung in der Zentralprovinz Guanajuato.
Die ursprüngliche Entscheidung gegen den Bau neuer Werke bis 2016 hatte Toyota vor allem getroffen, um Fertigungskapazitäten in den bestehenden Fertigungsstätten auszulasten. Anhaltende Nachfrage in Nordamerika und China hat bei Toyota aber dazu geführt, die Entscheidung zu überdenken. Der Autobauer hat bereits in den vergangenen zwei Jahren die 10-Millionen-Marke beim Absatz überschritten und plant das auch für 2015. Die Analysten von IHS Automotive prognostizieren für 2015 eine Gesamtproduktion von 10,2 Millionen Einheiten (inklusive der Marken Lexus, Daihatsu, Hino und Subaru) und ein Wachstum auf 10,31 Millionen Einheiten bis 2016.
Mit den neuen Werken könnte Toyota im Kampf um die Krone auf dem Automobilmarkt den Druck auf den Rivalen Volkswagen erhöhen. Die Wolfsburger hatten im vergangenen Jahr erstmals mit 10,14 Millionen ausgelieferten Pkw die Grenze von 10 Millionen Einheiten überschritten.
Alle Beiträge zu den Stichwörtern Toyota Volkswagen
IHS/Andreas Karius