Fahrdienstvermittler Uber

In London gibt es Protest gegen das drohende Aus von Uber. Der Fahrdienstvermittler hat in der Stadt etwa 5 Prozent seiner weltweiten Kunden. (Bild: Uber)

Man wolle sich mit den Aufsichtspersonen treffen und bereite zudem einen Einspruch gegen den drohenden Entzug der Betriebsgenehmigung vor, erklärte das US-Unternehmen. Zudem ruft Uber seine Kunden zur Unterstützung auf. Die oberste Transportbehörde der Stadt hatte am Freitag (22. September) mitgeteilt, dass Uber ab Oktober seine Dienste nicht mehr in London anbieten dürfe. Die Betriebsgenehmigung für das US-Unternehmen laufe damit Ende September aus und werde nicht verlängert.

Uber hat aber noch eine Gnadenfrist und kann während des Berufungsverfahrens, welches monatelang dauern kann, weiter arbeiten. Die Behörde begründete ihre Ablehnung der Lizenzverlängerung damit, dass es Uber an einer unternehmerischen Verantwortlichkeit mangele, was die Sicherheit der Öffentlichkeit angehe. Uber hatte die Lizenz für die Vermittlung von Fahrten im Jahr 2012 erhalten.

In London gibt es aber Protest gegen das Aus von Uber. Mittlerweile haben weit über 640.000 Menschen eine Petition des Konzerns für den Verbleib des Fahrdienstes in der Metropole unterschrieben. Das Geschäft in London ist für Uber von Bedeutung, denn London macht etwa 5 Prozent der weltweiten Uber-Kunden aus, die den Service mindestens einmal im Monat in Anspruch nehmen.

Jegliche Zugeständnisse an London könnten einen Präzedenzfall schaffen und Uber dazu veranlassen, diese auch auf andere Metropolen zu übertragen. Das kommt zu einem Zeitpunkt, wo über Uber versucht, seine ohnehin schon großen Verluste einzugrenzen. Eine mit der Sache vertraute Person sagte, das US-Unternehmen werde wohl schon am Montag versuchen ein Treffen mit den Verantwortlichen zu arrangieren. Uber wolle wissen, was dem Unternehmen konkret vorgeworfen werde und wie man die Beanstandungen beheben könnte.

Uber hatte seit der Ankündigung vom Freitag keinen direkten Kontakt mit der Verkehrsbehörde oder dem Londoner Bürgermeisteramt. Das Unternehmen sei nun gespannt auf die Gespräche, erklärte die informierte Person und ein weiterer Informant.

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