ams osram

Der österreichische Halbleiterkonzern AMS hatte am Sonntagabend (11. August 2019) einen zweiten Anlauf gestartet. Für 38,50 Euro je Aktie will das Unternehmen aus der Steiermark Osram komplett übernehmen und die beiden Unternehmen zusammenschließen. (Bild: AMS)

Ein neues Übernahmeangebot für Osram hat die Aktie des Münchner Lampenherstellers am Montag (12. August 2019) um gut 10 % steigen lassen. Der österreichische Halbleiterkonzern AMS hatte am Sonntagabend (11. August 2019) einen zweiten Anlauf gestartet. Für 38,50 Euro je Aktie will das Unternehmen aus der Steiermark Osram komplett übernehmen und die beiden Unternehmen zusammenschließen.

Die US-Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle hatten 35 Euro je Osram-Aktie geboten. Der Osram-Großaktionär Allianz und die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) haben dieses Angebot vergangene Woche jedoch als zu niedrig bewertet. Die Osram-Aktie legte am Montagvormittag auf knapp 35 Euro zu - den höchsten Kurs seit März.

AMS hatte sich schon Mitte Juli nach einem unverbindlichen Angebot wieder zurückgezogen, hat es sich jetzt aber wieder anders überlegt. Die Österreicher haben sich nach eigenen Angaben eine Brückenfinanzierung von 4,2 Mrd Euro gesichert. Einen Teil davon will AMS über die Ausgabe von neuen Aktien zurückzahlen. Dafür soll das Kapital um 1,5 Mrd Euro erhöht werden. Die AMS-Aktie gab am Montag (12. August 2019) deutlich nach.

Osram steht zum Verkauf, weil der Konzern in den vergangenen eineinhalb Jahren in schwieriges Fahrwasser geraten ist. Das Unternehmen produziert hauptsächlich LEDs und Optoelektronik für Auto- und für Smartphonehersteller. In beiden Branchen laufen die Geschäfte derzeit schlechter.

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