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Dank gefragter SUVs und Pick-ups läuft es für Ford zwar im US-Heimatmarkt rund, ansonsten sieht es aber mau aus. Immerhin: Das im Vorquartal noch defizitäre Europageschäft schaffte diesmal ein operatives Plus von 57 Millionen Dollar. (Bild: Ford)

Der zweitgrößte US-Autobauer Ford hat zu Jahresbeginn trotz anhaltender Probleme besser als erwartet abgeschnitten. Im ersten Quartal sank der Gewinn zwar im Jahresvergleich um über ein Drittel auf 1,15 Mrd Dollar (1,03 Mrd Euro), wie Ford am Donnerstag (25. April 2019) nach US-Börsenschluss mitteilte. Der starke Rückgang war jedoch vor allem einmaligen Sonderkosten geschuldet, zudem war am Markt mit einem noch schwächeren Ergebnis gerechnet worden. Die Aktie legte nachbörslich um 9 % zu.

Fords Umsatz sank um rund 4 % auf 40,3 Mrd Dollar. Finanzchef Bob Shanks zeigte sich dennoch zufrieden und versprach den Aktionären, dass der Konzern auf Kurs sei, 2019 bessere Ergebnisse zu liefern als im Vorjahr. Dank gefragter SUVs und Pick-ups läuft es für Ford zwar im US-Heimatmarkt rund, ansonsten sieht es aber mau aus. Immerhin: Das im Vorquartal noch defizitäre Europageschäft schaffte diesmal ein operatives Plus von 57 Mio Dollar.

Vorstandschef Jim Hackett sieht bereits Fortschritte beim tiefgreifenden Konzernumbau und radikalen Sparprogramm, das er Ford verordnet hat. Weltweit werde „rastlos“ daran gearbeitet, die „operative Fitness“ des Konzerns zu erhöhen. Im Rahmen seiner Offensive zur Neuaufstellung und Kostensenkung hat Hackett auch schon angekündigt, zahlreiche Jobs in Europa zu streichen, wo sich das Unternehmen - wie auch in China und Südamerika - schwer tut.

Um den Konzern für den Branchenwandel fit zu machen, will Hackett in großem Stil Ressourcen und Investitionen von schwächelnden Geschäftsbereichen wie kleineren Pkw in die lukrative SUV- und Pick-up-Produktion umschichten. Zudem ist geplant, viel Geld in Zukunftstechnologien wie Roboterautos und Elektroantriebe zu stecken. Am Vortag erst hatte Ford mitgeteilt, sich mit 500 Mio Dollar am Tesla-Rivalen Rivian zu beteiligen, um gemeinsam E-Autos zu bauen. Zur geplanten Partnerschaft mit VW gab es indes nichts Neues.

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