
Die meisten deutschen Hersteller starteten gut ins neue Verkaufsjahr im US-Automarkt. (Bild: fotolia/stocksolutions)
Die Amerikaner haben zu Jahresbeginn wieder mehr Autos gekauft, allerdings schaffte die Branche nur ein schmales Absatzplus. Deutlich zulegen konnte jedoch Volkswagen sowie auch die Konzerntöchter Audi und Porsche. Das zeigen die Verkaufszahlen vom Donnerstag. Branchenübergreifend zog der Neuwagenabsatz in den USA im Januar laut vorläufigen Daten des Fachblatts «Automotive News» im Jahresvergleich um ein Prozent auf 1,15 Millionen Fahrzeuge an.
Volkswagen wurde 24 744 Autos mit dem VW-Logo los. Das waren 5,2 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat. Für Schwung sorgten vor allem die neuen SUVs Atlas und Tiguan, die einen Großteil zum Absatz beisteuerten. Starke Rückgänge gab es hingegen beim bislang wichtigsten US-Produkt Jetta, bei dem sich Kunden wegen eines anstehenden Modellwechsels zurückhalten.
Doch auch die Golf-Serie und insbesondere der ebenfalls volumenstarke Passat schwächelten zuletzt. Der im September 2015 aufgedeckte Abgas-Skandal hatte VWs US-Verkäufe zeitweise einbrechen lassen, im vergangenen Jahr ging es aber wieder etwas bergauf. Die VW-Sportwagentochter Porsche verkaufte 4816 Fahrzeuge und damit 4,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Audi legte dank hoher Nachfrage nach Stadtgeländewagen um knapp zehn Prozent auf 14 511 Autos zu.
Auch der deutsche Oberklasse-Rivale BMW, der sich eigentlich schon länger schwer auf dem US-Markt tut, startete gut ins neue Jahr. Die Münchener brachten inklusive der Marke Mini 21 953 Neuwagen und damit 3,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum auf die Straße. Konkurrent Daimler musste mit Mercedes-Benz USA hingegen Abstriche machen. Im Januar sank der US-Absatz - die Töchter Smart und Vans eingeschlossen - im Jahresvergleich um 1,1 Prozent auf 27 603 Fahrzeuge.
VW-Erzrivale Toyota meldete ein 17-prozentiges Verkaufsplus und verbuchte damit den stärksten Anstieg seit fast vier Jahren. Die führenden US-Hersteller General Motors (GM) und Ford legten gemischte Zahlen vor. Während GM immerhin einen leichten Zuwachs um 1,3 Prozent schaffte, sank der Absatz bei Ford um über sechs Prozent. Rivale Fiat Chrysler setzte seinen Abwärtstrend mit einem Minus von 13 Prozent fort. Insgesamt kühlt sich der US-Automarkt nach Jahren des Booms ab, 2017 gab es den ersten Absatzrückgang seit der Finanzkrise.
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