VW, BMW, USA, Absatzboom, Automarkt

VW verliert im Zuge des Abgas-Skandals weiter an Boden, und auch BMW gerät zunehmend unter Druck. (Bild: mirpic/fotolia)

Branchen-Schwergewichte wie General Motors (GM), Fiat Chrysler und Toyota meldeten am Dienstag teils kräftige Rückgänge. VW verliert im Zuge des Abgas-Skandals weiter an Boden, und auch BMW gerät zunehmend unter Druck. Allerdings hatte der Oktober diesmal auch zwei Verkaufstage weniger als im Vorjahr.

Volkswagen muss bei seiner Kernmarke VW Pkw in den von der Diesel-Affäre besonders betroffenen USA erneut einen herben Rückschlag einstecken. Der Absatz im Oktober ging im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 18,5 Prozent auf 24.779 Autos zurück, wie das Unternehmen mitteilte. Das US-Geschäft leidet unter anderem unter einem Verkaufsstopp für Dieselfahrzeuge. Die Oberklasse-Töchter Audi und Porsche meldeten Absatzanstiege von 0,1 und 10,7 Prozent.

Der Rivale BMW gerät derweil auf dem nach China zweitgrößten Automarkt der Welt noch mehr ins Hintertreffen. Die Münchner wurden mit 27.971 Autos ein Sechstel weniger Fahrzeuge los. Bei der Hausmarke BMW gingen die Verkäufe um über ein Viertel zurück, lediglich der SUV-Absatz zeigte leicht nach oben. Konkurrent Daimler musste ebenfalls Abstriche machen - allerdings fiel das Minus bei den Pkw der Marke Mercedes-Benz mit einem Prozent deutlich geringer aus.

Auch andere Hersteller bekommen die zunehmende Abkühlung des US-Marktes zu spüren. Der lange Zeit erfolgsverwöhnte italienisch-amerikanische Autokonzern Fiat Chrysler verkaufte zehn Prozent weniger Neuwagen als im Vorjahreszeitraum. Der japanische Branchenriese Toyota verzeichnete einen Rückgang um 8,7 Prozent. Bei Honda und Nissan sanken die Verkäufe um 4,2 und 2,2 Prozent.

US-Marktführer GM kam mit einem Minus von 1,7 Prozent noch relativ glimpflich davon. Rivale Ford verschob die Veröffentlichung der Absatzzahlen wegen eines Feuers am Firmensitz in Dearborn (Michigan).

Auch wenn noch nicht alle Hersteller ihre Oktober-Ergebnisse veröffentlicht haben, zeichnet sich bereits klar das dritte monatliche Absatzminus in Serie ab - und dieses dürfte recht deutlich ausfallen. Experten sagen schon länger ein Ende des von Billigsprit und Niedrigzinsen befeuerten Verkaufsbooms in den USA voraus.

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dpa