Management

05. Dez. 2019 | 07:04 Uhr | von Tino Böhler

Planungssicherheit für OEMs

VDA-Chef Mattes: Deutsche Autobauer sehen sich auf steinigem Weg

Die deutschen Autobauer sehen sich angesichts schwachen Wachstums auf wichtigen Märkten in einer schwierigen Lage. Weltweit würden in diesem Jahr von allen Pkw-Herstellern wohl 80,1 Millionen Autos verkauft und damit fünf Prozent weniger als 2018.

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Die Unternehmen bräuchten Planungssicherheit. "Was sie nicht brauchen, ist ein erneutes Draufsatteln, Stichwort European Green Deal", so der scheidende Präsident des Verbands der Automobilindustrie, Mattes. (Bild: VDA)

Dies sagte Bernhard Mattes, der scheidende Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA). Nächstes Jahr drohe ein weiteres Minus auf dann noch 78,9 Millionen. "Der Weg wird also steil, steinig, beschwerlich", so Mattes. Schon jetzt seien die Werke weniger ausgelastet, es würden weniger befristete Arbeitsverträge verlängert und Kurzarbeit eingesetzt. Die Zahl der Mitarbeiter in den Stammbelegschaften werde in diesem Jahr leicht sinken, im nächsten Jahr setze sich der Trend fort. Die weltweite Pkw-Produktion der deutschen Konzernmarken werde sich 2019 und 2020 "um die 16-Millionen-Marke bewegen".

Die Deutschen kaufen unterdessen so viele Autos wie seit zehn Jahren nicht. Für 2019 werden rund 3,57 Millionen Neuzulassungen erwartet. "Am deutschen Wesen werden wir nicht allein genesen", sagte Mattes. Chinesen und US-Amerikaner kauften weniger Autos, auch in der EU werde der Absatz sinken. Pläne der EU-Kommission für mehr Klimaschutz lehnt die Industrie deshalb ab. Die Unternehmen bräuchten Planungssicherheit. "Was sie nicht brauchen, ist ein erneutes Draufsatteln, Stichwort 'European Green Deal'".

dpa

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