Die Verträge für das neue JLR-Werk in der Slowakei seien unterschriftsreif. Nahe der Stadt Nitra

Die Verträge für das neue JLR-Werk in der Slowakei seien unterschriftsreif. Nahe der Stadt Nitra soll eine Autofabrik mit einer jährlichen Kapazität von bis zu 300.000 Einheiten entstehen. Im Bid die Produktion des Jaguar XE in Solihull. (Bild: JLR)

Das geplante Werk gilt als wichtiger Schritt zur Verbreitung der globalen Produktionsbasis von Jaguar Land Rover. Bislang fertigt der Hersteller in Großbritannien, China und Indien. Ein Werk in Brasilien ist im Bau, die Entscheidung über eine weitere Fertigungsstätte in Nordamerika oder Mexiko steht an. Die zum indischen Tata-Konzern gehörende JLR-Gruppe steckt in einer massiven Expansionsphase. IHS Automotive erwartet, dass der JLR-Absatz von 454.000 Einheiten im Jahr 2014 auf knapp unter 830.000 Einheiten bis Ende 2020 steigen wird.

Zum Werk in der Slowakei gibt es, außer, dass es gebaut werden soll, bislang nur spärliche Informationen. So viel ist aber bereits durchgesickert: Die Fahrzeugproduktion in der Slowakei soll im Jahr 2018 starten, innerhalb von zehn Jahren soll die Jahreskapazität auf ca. 300.000 Einheiten hoch gefahren werden. Gebaut werden sollen vor allem Fahrzeuge mit Aluminium-Strukturen der Marken Jaguar und Land Rover. Dabei könnte nach Einschätzung von IHS Automotive die Architektur des neuen Jaguar XE genutzt werden, was wiederum für den Bau eher kompakter Fahrzeuge spricht.

Auf der personellen Seite ist bereits – wie von AUTOMOBIL PRODUKTION berichtet – eine wichtige personelle Weichenstellung erfolgt: Um das neue Werk so bald wie möglich ins Produktionsnetz integrieren zu können, holte JLR-Produktionsvorstand Wolfgang Stadler einen ehemaligen BMW-Kollegen an Bord – Alexander Wortberg. Dieser verantwortete seit 2012 die Fahrzeugproduktion bei Qoros in deren neu errichteten Werk in Changshu. Davor war Wortberg im BMW-Brilliance-Werk in Shenyang für den Anlauf der 3er-Reihe von BMW verantwortlich. Wortberg soll, so der Plan, später auch als Leiter des neuen Werks in der Slowakei fungieren.

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fv

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