
Continentals Antriebssparte Vitesco soll in der zweiten Jahreshälfte den Börsengang wagen. (Bild: Continental)
"Wir waren wirklich gut unterwegs, dann kam Corona. Jetzt streben wir eine Abspaltung im zweiten Halbjahr an, vorausgesetzt die Continental-Hauptversammlung stimmt Ende April zu", sagte Conti-Vorstand und Vitesco-Chef Andreas Wolf der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Continental hatte die Abspaltung des Geschäftsbereichs nach dem Ausbruch der Pandemie im vergangenen April auf Eis gelegt. Seit der rechtlichen Ausgliederung unter dem Namen Vitesco hat sich das Unternehmen mit Sitz in Regensburg von seinem Mutterkonzern aus Hannover abgenabelt.
"Bei einem vollständigen Spin-off entspricht die Aktionärsstruktur von Vitesco Technologies im ersten Moment der von Continental", sagte Wolf. Dadurch werde die Schaeffler-Holding als Ankeraktionär von Conti zunächst die gleiche Rolle auch bei Vitesco haben. Die Schaeffler Holding hielt zuletzt 46 Prozent der Conti-Aktien.
Derzeit erzielt Vitesco mehr als 90 Prozent seines Umsatzes von zuletzt 7,8 Milliarden Euro rund um den Verbrennungsmotor. Aber Wolf kündigte eine Wachstumsstory in der Elektromobilität an. "Experten erwarten, dass der Markt für Elektromobilität zwischen 2020 und 2025 jedes Jahr um rund 30 Prozent wächst. Unser Ziel ist es, schneller als der Markt zu wachsen."
Zwar sei das junge Geschäft mit elektrischen Achsantrieben und 48-Volt- und Hochvolttechnologie noch defizitär. Dies solle sich aber in rund fünf Jahren ändern: "Den Break-even wollen wir mittelfristig schaffen. Mit dem Marktwachstum werden die Elektrifizierungskomponenten günstiger, der Materialeinsatz niedriger und die Produktion effizienter. Schlecht ausgelastete Fertigungslinien gibt es dann nicht mehr."
In dem alten Geschäft mit Teilen wie Einspritzdüsen und Hochdruckpumpen für Benzin- und Dieselfahrzeuge wird es auch Einschnitte geben. "Der Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor betrifft natürlich auch Teile der Belegschaft. Die bereits 2019 kommunizierten Maßnahmen werden wir über die nächsten fünf bis zehn Jahre sozialverträglich umsetzen."
Der Manager sieht durch die geplante Eigenständigkeit von Vitesco auch mehr Möglichkeiten, um in der erwarteten Konsolidierung in der Industrie eine Rolle zu spielen. "Wenn wir die Chance sehen, bestimmte Kräfte im Markt zu bündeln, wird uns das in der neuen Konstellation viel leichter fallen als bisher im Konzernverbund."
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