«Wir müssen unser geplantes Verkaufsziel reduzieren», sagte VW-China-Chef Jochem Heizmann dem japanischen Wirtschaftsmagazin «Nikkei». Die Handelsstreitigkeiten hätten auf dem Markt einen großen Einfluss. «Es ist klar, dass wir nicht bei unseren früheren Zahlen bleiben können.» Besserung sei in den kommenden Monaten nicht zu erwarten.
Im April hatte Heizmann auf der Automesse in Peking dem Markt noch ein Plus von gut 4 Prozent zugetraut, das der Konzern mit seinen Auslieferungen aber übertreffen wollte. Dabei bleibt es nun auch trotz der Schwäche der vergangenen Monate, wie ein Sprecher des Konzerns auf Anfrage bestätigte. Heizmann peile nach wie vor ein besseres Abschneiden als auf dem Gesamtmarkt an.
In China ist der Markt für Autos seit mehreren Monaten rückläufig. Nach Zahlen des Herstellerverbands CAAM («China Association of Automobile Manufacturers») ging der Pkw-Absatz an Autohändler im September im Jahresvergleich um 12 Prozent zurück. Nach neun Monaten steht damit nur noch ein kleines Plus von 0,6 Prozent.
Volkswagen exportiert und importiert zwischen China und den USA zwar keine Autos, doch die Verbraucher im Land sind verunsichert und warten beim Autokauf eher ab. Der VW-Konzern hatte in den ersten neun Monaten in China und Hongkong 3,04 Millionen Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert, das waren 5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dazu gehören auch Nutzfahrzeuge. Damit steht der Markt für mehr als 37 Prozent der VW-Auslieferungen weltweit. Allerdings hatten die Wolfsburger im September fast ein Minus von 6 Prozent aufzuweisen, bei der Kernmarke VW Pkw waren es gar 10,5 Prozent.