VW sei dabei, Lamborghini rechtlich zu verselbstständigen, die künftigen Lieferbeziehungen und den Technologietransfer zu regeln, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Ziel sei, die zu Audi gehörende italienische Tochter an die Börse zu bringen, wobei VW weiter an Lamborghini beteiligt bleiben wolle. Sowohl der Zeitplan als auch die Details eines möglichen Deals seien noch offen, so die Agentur unter Berufung auf eine weitere Person. Bei VW wollte man sich nicht zu den Informationen äußern.
Laut einer weiteren informierten Person ist laut Reuters im Aufsichtsrat am vergangenen Freitag über die Marken Bugatti, Lamborghini und Ducati gesprochen worden. Bei Bugatti und Lamborghini sei es sowohl um eine mögliche Elektrifizierung der Marken als auch um denkbare Partnerschaften oder Investoren gegangen. Das Management lote derzeit mögliche Interessenten aus. Banker und potenzielle Investoren seien bereits darauf angesprochen worden, so ein Informant.
VW-Chef Herbert Diess hatte während der virtuellen Hauptversammlung am Mittwoch wichtige Weichenstellungen noch 2020 angekündigt. Der Autokonzern müsse sich "wandeln von einer Sammlung wertvoller Marken" vorwiegend mit Verbrennungsmotoren zu einem Digitalunternehmen, das Millionen vernetzter Elektrofahrzeuge zuverlässig betreibe.