Produktion des ID.3 bei Volkswagen

Volkswagen rechnet auch nach der überstandenen Coronakrise mit Spätfolgen für die eigene Organisation. (Bild: Volkswagen)

Dies sagte Kernmarken-Chef Ralf Brandstätter der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX und der Deutschen Presse-Agentur. "Wir werden nach der Pandemie auch noch eine Reihe von Vorteilen bei den Kosten haben." Der aktuelle Aufwand an Hygienemaßnahmen in den Werken und Büros sei zwar hoch. Gleichzeitig würden so aber "Produktivitätsreserven" sichtbar, wenn man - wie derzeit - wegen der Abstandsregeln oft noch nicht "die perfekte Taktung fahre".

Mittelfristig werde sich die Arbeitswelt durch die neuen Prozesse und auch durch die zunehmende Digitalisierung so ändern, dass dienstlich weniger gereist werden müsse. "Wir haben in der Vergangenheit allein 100 Millionen Euro pro Jahr für Reisekosten ausgegeben", sagte Brandstätter. "Wir liegen jetzt bei mehr als 25 Millionen."

Auch in anderer Hinsicht dürften einige Corona-Effekte Bestand haben, glaubt er: "Mobiles Arbeiten wird nicht mehr wegzudenken sein, damit brauchen Sie zukünftig viel weniger, aber auch modernere Büroflächen. Für die Mitarbeiter heißt das noch mehr Flexibilität - auch wenn wir uns für die Bindung zum Unternehmen und zu den Teams etwas ausdenken müssen."

Die Impfung der Belegschaft gegen das Coronavirus solle bei VW sofort beginnen, wenn die nötigen Impfstoff-Lieferungen vorliegen. "Wir sind startklar", so Brandstätter. "Wir können impfen, was das Zeug hält." Die Präparate müssten auch hier erst in ausreichender Menge ankommen. Laut aktueller Planung reichten die Kapazitäten, um bis zu 15.000 Beschäftigte pro Woche einschließlich Familienangehöriger zu impfen.

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dpa