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Das zum Jahresstart befürchtete schlechtere Geschäft infolge des Dieselskandals blieb bei der Volkswagen-Finanzsparte aus. (Bild: Volkswagen)

Im laufenden Jahr will Volkswagen Financial Services beim Gewinn mindestens das Niveau aus 2015 erreichen. "Wir sind optimistisch, auch in diesem Jahr ein sehr gutes Ergebnis für die Volkswagen-Finanzdienstleistungen des Konzerns zu erzielen", sagte Finanzvorstand Frank Fiedler. Das Ergebnis von 2015, als 1,9 Milliarden Euro erzielt worden waren, soll mindestens erreicht werden.

Vergangenes Jahr lief es, wie bereits seit der Jahrespressekonferenz von Volkswagen bekannt, für die Finanzierungs- und Leasingsparte besser als zunächst gedacht. Das operative Ergebnis kletterte sogar um knapp ein Zehntel auf 2,1 Milliarden Euro. Ein Grund dafür sind auch ausbleibende Abschreibungen auf Restwerte von Autos, die im Vorjahr noch erheblich belastet hatten.

 

Basis für den Erfolg ist auch der steigende Vertragsbestand, der um 10 Prozent auf 18,2 Millionen Stück kletterte. "Damit sind wir auf einem guten Weg, unser strategisches Ziel von 30 Millionen Verträgen im Jahr 2025 zu erreichen", erklärte Christian Dahlheim, Vertriebsvorstand der Volkswagen Financial Services AG. Die Bilanzsumme stieg um knapp 8 Prozent auf 170 Milliarden Euro.

Im vergangenen Jahr wurde das Wachstum von guten Geschäften in Deutschland, Großbritannien und auch China getragen. In China zeige der Markt insgesamt, dass das Finanzierungsgeschäft immer mehr an Dynamik gewinne, sagte CEO Lars Henner Santelmann. Diese Entwicklung habe sich auch im Januar und Februar fortgesetzt.

Nachdem der Volkswagen-Konzern erstmals seit dem Dieselskandal wieder den Kapitalmarkt anzapft, will auch die Finanzierungstochter den Gang an den europäischen Anleihemarkt wagen. Insgesamt sollen 2017 laut CFO Fiedler zwischen 3 und 5 Milliarden Euro refinanziert werden. Wie hoch die Summe ausfalle, hänge letztlich auch davon ab, wieviel für die Tochter bei der Anleihenbegebung der VW AG abfalle.

Der DAX-Konzern könnte bei der Emission einem Händler zufolge mehr als 4 Milliarden Euro einsammeln.

Der Finanzdienstleister, der Finanzierungen und Leasingdienstleistungen für Volkswagen-Kunden anbietet und mehr als 15.000 Mitarbeiter beschäftigt, will dieses Jahr das Bankgeschäft abspalten. Die Volkswagen Bank soll in der zweiten Jahreshälfte direkt an die VW AG angegliedert werden. Während das Kredit- und Einlagengeschäft in der VW Bank gebündelt werde, sollen die anderen Aktivitäten, wie Leasing- und Versicherungsangebote, bei Volkswagen Financial Services verbleiben. Ziel des Umbaus ist unter anderem die Verringerung der Komplexität.

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