VW-Markenchef Diess bei seiner Präsentation der Strategie "Transform 2025+"

VW-Markenchef Diess bei seiner Präsentation der Strategie "Transform 2025+": Sie soll für den größten Veraenderungsprozess in Volkswagen-Geschichte stehen. (Bild: fv)

"Mit Transform 2025+ haben wir den größten Veränderungsprozess in der Geschichte unserer Marke angestoßen", sagte Markenvorstand Herbert Diess am Dienstag (22: November) in Wolfsburg. Volkswagen müsse sich aus einer schwierigen Situation heraus für den schnellen und harten Umbruch in der Branche wappnen und verlorenes Vertrauen wiedergewinnen.

Die Strategie für die ertragsschwache Hausmarke um Golf und Passat sieht neben einer Neuausrichtung bei den Themen Elektromobilität und Digitalisierung Einsparungen vor. VW müsse schnell wettbewerbsfähiger werden, sonst werde sich die finanzielle Lage in den kommenden Jahren verschärfen, sagte Diess.

Beim Ausbau der Elektromobilität plant Volkswagen bis zum Jahr 2020 neun Elektro- und Hybridfahrzeug-Varianten. "Die Reichweiten werden sich bis 2020 deutlich verbessern", sagte Diess mit Blick auf die bisher immer wieder kritisierte kurze Reichweite heutiger E-Modelle. Auch die Ladeinfrastruktur für diese Fahrzeuge werde sich bis dahin stark verbessert haben. Das Elektroauto werde gute Beschleunigungswerte haben, auch der Innenraum werde künftig großzügiger gestaltet werden können.

Außerdem plant VW nach dem Diesel-Abgasskandal in den USA im Amerika-Geschäft eine Offensive. "Volkswagen muss sich in Nordamerika von einem Nischenanbieter zu einem relevanten und profitablen Volumenhersteller entwickeln", sagte Diess. Das Comeback sollen Limousinen und große SUV-Geländewagen einleiten. Ab 2021 soll dann unter dem Motto "Electrify America" die lokale Produktion von Elektroautos beginnen.

Bei strikter Kostendisziplin sollen die US-Werke, aber auch diejenigen in Lateinamerika ab 2020 wieder schwarze Zahlen schreiben. In Südamerika hat vor allem in Argentinien und Brasilien bereits ein Kostensparprogramm begonnen. Zugleich will VW dort insgesamt 2,5 Milliarden Euro in neue Produkte investieren.

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dpa