Ein Unternehmenssprecher sagte auf Anfrage nur: "Wir beobachten die Situation aufmerksam." Für weitere Einschätzungen sei es zu früh. Der Sprecher fügte hinzu, es seien nach seinem Wissen keine Volkswagen-Mitarbeiter von der gescheiterten Machtübernahme durch das Militär betroffen gewesen.
Für Volkswagen ist die Türkei ein bedeutender Wachstumsmarkt. Im vergangenen Jahr steigerte der Autokonzern die Zahl seiner dortigen Auslieferungen um 28,1 Prozent - und damit stärker als auf jedem anderen großen Absatzmarkt. Mit 164.787 Fahrzeugen lieferte der Volkswagen-Konzern gleichwohl nur rund 1,8 Prozent seiner weltweit verkauften Fahrzeuge in die Türkei.
Daimler sieht durch den Putschversuch in der Türkei "keinerlei Auswirkungen" auf die eigene Fertigung in der Türkei. Man habe mit den Kollegen vor Ort gesprochen, "wir produzieren ganz normal", sagte eine Daimler-Sprecherin.
Man beobachte die Lage jedoch sehr genau, sagte sie weiter. Die Omnibus-Tochter Daimler Buses hat ein Werk in Istanbul, in dem rund 4.900 Mitarbeiter beschäftigt sind. In dem Werk werden Stadt- und Reisebusse gefertigt. Im Lkw-Werk in Aksaray arbeiten rund 2.000 Beschäftigte.