Im vergangenen Monat verkaufte die Kernmarke VW weltweit 542.300 Autos und damit 1,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Dienstag in Wolfsburg mitteilte. In China stiegen die Auslieferungen nach einer längeren Flaute um 14,2 Prozent. Das sei jedoch einem einmaligen Sondereffekt durch regulatorische Änderungen zu verdanken.
Marken-Vertriebschef Jürgen Stackmann blieb deshalb vorsichtig. «In China bleibt abzuwarten, ob sich die Nachfrage wieder nachhaltig erholt», sagte er. China ist der wichtigste Einzelmarkt für VW, hier liefert die Marke fast die Hälfte aller Fahrzeuge aus. Auf Jahressicht bleibt VW mit einem Minus von 3,9 Prozent auf knapp 3 Millionen Fahrzeuge nach sechs Monaten etwas unter den Auslieferungen des Vorjahrs.
In China war die Zulassungsnorm von Autos vom Standard C5 auf den Standard C6 umgestellt worden. Davon habe insbesondere die Marke Volkswagen stark profitiert, hieß es vom Unternehmen. Eine Trendwende im Gesamtmarkt sei aber noch nicht absehbar. Im für VW nach wie vor kleinen Markt USA hatte die Marke wie bereits bekannt beim Verkauf klar zugelegt, in Europa kam es jedoch zu einem deutlichen Minus von 10 Prozent. Im Vorjahr waren die Verkaufszahlen hier jedoch aufgebläht, weil VW vor Inkrafttreten des neuen Abgas- und Verbrauchstests WLTP viele Autos mit Rabatten verkaufte.