Henrik Green, seit etwas über einem halben Jahr amtierender Entwicklungsvorstand beim schwedischen Autobauer, sagte gegenüber Autocar, dass es „kein Problem“ sei auf der gemeinsam mit Konzernschwester Geely entwickelten CMA-Plattform auch Autos kleiner als die 40er Reihe zu bauen. Auch ein XC 20 wäre drin, sagte Green.
Damit ist allerdings nicht gesagt, dass die Schweden diesen Schritt auch gehen werden. Die Aussage Greens bezöge sich lediglich auf die technischen Möglichkeiten, die man mit der CMA-Plattform habe, sagte ein Volvo-Sprecher auf Nachfrage. Eine modellpolitische Entscheidung Richtung Sub-Kompakt-Segment gebe es nicht. Die bisherige Strategie sieht die 90er Reihe am oberen Ende des Modellportfolios und die 40er Reihe am unteren Ende. Erstes Volvo-Modell auf der CMA-Plattform ist der Ende des Jahres kommende XC 40. Auf der Architektur werden auch die ersten Fahrzeuge der neuen Marke Lynk & Co gebaut wie auch ein kompaktes Geely-Modell.
Marktexperten halten es zumindest für die nächsten Jahre für ausgeschlossen, dass die Schweden ein weiteres Segment erschließen. Im Vordergrund stünde jetzt, sich mit dem XC 40 an der Spitze im Feld der Premium-Kompakten zu etablieren. Ein Erfolg in der Kompaktklasse ist nach Einschätzung von IHS Markit extrem wichtig für Volvo, um das ausgegebene Absatzzahl von 800.000 Einheiten im Jahr 2020/2021 zu erreichen. Die Marktexperten selbst sehen Volvo mit knapp 780.000 Einheiten im Jahr 2021 auf Zielkurs.