Jeder in der Branche trage eine Verantwortung. Andernfalls werde eine Technologie vernichtet, die sich als der "größte Lebensretter in der Geschichte" erweisen könne, sagte der Volvo-Chef einem Bericht der Financial Times zufolge. Es sei "unverantwortlich", Fahrzeuge mit dieser Technik auf den Markt zu bringen, solange sie noch nicht sicher seien.
Auch wenn Samuelsson keine Namen von anderen Herstellern nannte, können seine Äußerungen als Seitenhieb gegen Tesla verstanden werden. Der US-amerikanische Elektroautobauer war mit seinem Fahrassistenzsystem "Autopilot" mehrfach in die Schlagzeilen geraten, als es zu teilweise tödlichen Unfällen kam, bei denen die Technik im Einsatz war - wobei es allerdings vorgekommen war, dass der Fahrer abgelenkt war oder seine Hände nicht am Steuer hatte, was von Tesla nicht vorgesehen ist.
Man müsse bei der Einführung des Systems sehr vorsichtig sein. "Wenn man es nicht absolut überzeugt ist, dass das Auto sicher [mit dieser Situation] umgehen, dann wäre es aus meiner Sicht unverantwortlich." Volvo bei der Entwicklung autonomer Fahrtechnologie selbst aktiv und bündelt seine Kompetenz auf diesem Gebiet, die zusammen mit Veoneer erarbeitet wurde, in dem Joint Venture Zenuity.
Ein Fahrzeug der Marke Volvo war auch in einen tödlichen Unfall verwickelt, bei dem der US-Fahrdienst Uber autonomes Fahren testete. Dabei überfuhr das Auto eine Fußgängerin in Tempe, woraufhin Uber seine Tests vorerst einstellte. Bei dem Unfall hatte die eingesetzte Software die Fußgängerin zu spät erkannt, die Fahrerin schien abgelenkt.