"Nach unserer Auffassung liegt die Verantwortung eindeutig beim Zulieferer. Oder glauben Sie, wir als Betriebsrat fragen nicht, wessen Schuld es ist, dass unsere Kollegen zu Hause bleiben müssen", sagte Osterloh der "Bild"-Zeitung (Montag, 22. August). Der Lieferstopp zweier Teilehersteller lähmt den Weltkonzern derzeit bis hin zu stehenden Fließbändern und Kurzarbeit. Beim Erfolgsmodell Golf etwa ruht die Fertigung.
Die beteiligten Zulieferer sehen die Lage anders als Osterloh und der Konzern. Sie reklamieren für sich, VW zwinge sie zu dem Lieferstopp, weil der Autobauer "frist- und grundlos" Aufträge gekündigt habe und einen finanziellen Ausgleich dafür ablehne. Es geht dabei um einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Der Lieferstopp geschehe zum Selbstschutz und im Kampf um die Zukunft der eigenen Mitarbeiter.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur treffen Vertreter der Zulieferer und des Autobauers am frühen Montagnachmittag in Wolfsburg auf neutralem Boden zusammen, um weiter einen Ausweg zu suchen.