VW_China_Jochem Heizmann

VW-Chinachef Jochem Heizmann (hier bei der Autoshow Peking) warnt vor negativen Folgen, sollte die Regierung wie geplant die Steuervorteile beim Kauf von kleinen Autos streicehn. (Bild: VW)

Als der chinesische Automarkt in der zweiten Hälfte vergangenes Jahr dauerhaft in den negativen Bereich rutschte, zog die chinesische Regierung den Subventions-Joker und halbierte die Kaufsteuer auf Neuwagen mit Motoren kleiner als 1,6 Liter Hubraum und leitete damit die Wende zu robustem Wachstum ein. Im ersten Halbjahr 2016 lag der Markt über den Erwartungen mit 8,3 Prozent im Plus.

Auch China-Marktführer VW profitiert und wurde durch die Steurreduzierung wieder in deutlich positives Terrain gespült: Setzte es im Jahr 2015 einen Absatzrückgang von 3,4 Prozent, liegt die Kernmarke der Wolfsburger nach den ersten sechs Monaten 2016 um 6,9 Prozent im Plus.

Die Party könnte für VW & Co bald zu Ende gehen, nachdem die Regierung angekündigt hat, das Förderprogramm zum Ende des Jahres zu streichen. Das treibt Automanager wie Heizmann um. Streiche die Regierung die Fördermaßnahme zum Jahresende wie geplant werde das im kommenden Jahr deutlich negative Auswirkungen auf den Absatz haben, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters den Volkswagen-Länderchef.

Mit Regierung im Gespräch

Zu erwarten sei, dass die Ankündigung zu vorgezogenen Käufen in erheblichem Ausmaß  diesem Jahr führe - mit entsprechend negativen Auswirkungen auf den Gesamtmarkt im Jahr 2017. Da die Problematik auch den handelnden Akteuren auf der politischen Ebene bewusst sei, rechnet Heizmann mit einem Einlenken. VW wie auch andere Hersteller seien mit der Regierung und Autobauervereinigung CAAM in der Sache im Gespräch.   

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