Ein VW-Mitarbeiter beim Sitzeinbau.

Der polnische Zulieferer Groclin liefert an VW unter anderem Komponenten für Autositze. (Bild: VW)

Weil der polnische Zulieferer Groclin überlegt, seine Anteile zu verkaufen, greift VW einem weiteren Zuliefererstopp vor. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, unterschrieb der Konzern eine Vereinbarung mit Groclin – einem seiner Hauptzulieferer – in der dem OEM ein Optionsrecht für die Übernahme zugesagt wird, sollte sich der Groclin-Vorstand für einen Anteilsverkauf entschließen. Im Zuge der Probleme mit der Prevent-Gruppe im letzten Jahr erklärte das VW-Top-Management, dass der Konzern die Beziehungen zu seinen Lieferanten überprüfen würde. Dabei spielen laut IHS Markit vielleicht auch die in der Vergangenheit zu günstigen Konditionen eine Rolle, die VW bei seinen Zulieferern durchdrückte.  

Groclin beliefert viele internationale Autohersteller wie Opel, Ford und VW. Der polnische Zulieferer produziert Lederpolsterungen und Komponenten für Autositze. Volkswagen erhält auch das Vorkaufsrecht für die Groclin-Vermögenswerte im Zusammenhang mit dem Geschäftsbereich Sitzüberzug, sollte das Unternehmen diesen Bereich verkaufen wollen. Auch andere OEMs wollten bereits Groclin übernehmen.

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