Volkswagen-Komponentenchef Thomas Schmall

Volkswagen-Komponentenchef Thomas Schmall: derzeit sieht es nichts so aus, als sei es noch sinnvoll, in neue Kapazitäten für Verbrennungstechnologie zu investieren. (Bild: VW)

Der Satz fiel eher beiläufig im Frage- und Antwortteil bei der Pressekonferenz zur neuen Volkswagen-Strategie „Transform 2025+ am Dienstag (22. November) in Wolfsburg, er hatte es aber in sich. Auf die weitere Entwicklung im Bereich „Komponente“ angesprochen, sagte der für den Bereich zuständige Markenvorstand Thomas Schmall, dass man intern derzeit „sehr genau“ überlege, ob es sinnvoll ist, „weitere Kapazitäten für Verbrennungstechnologie aufzubauen“. Für eine Entscheidungsfindung überprüfe man die Situation derzeit unter Einbeziehung aller Standorte weltweit. Eine Entscheidung stünde zwar noch aus, in einem Nachsatz sagte Schmall aber: Momentan sehe es nicht so aus, dass man in weitere Kapazitäten investiert.

Ähnliche Überlegungen gibt es angesichts des Mobilitätswandels auch bei anderen Herstellern, bislang waren diese aber zumeist auf Dieseltechnologie beschränkt, neu bei VW ist nun, dass man in den Ausbaustopp auch explizit Benziner mit einbezieht.

Neu investieren will Volkswagen im bei der Antriebstechnologie demnach nur noch im Bereich Elektromobilität. Bestehende Standorte für den Bau von Verbrennungsmotoren und Getriebe würden optimiert oder Richtung Elektromobilität umgebaut wie die großen deutschen Leitwerke für die Komponentenfertigung in Kassel, Salzgitter und Braunschweig. Alleine in diesen drei Werken beschäftigt der Autobauer rund 30.000 Mitarbeiter. Durch die schwindende Bedeutung des Verbrenners wird es auch zu Arbeitsplatzverlusten kommen. Wie VW-Markenchef Herbert Diess ebenfalls bei der Pressekonferenz bestätigte, werde der Großteil der 25.000 Arbeitsplätze, die bei VW in Deutschland in den nächsten Jahren abgebaut werden, in den Bereichen Komponente und Produktion gestrichen.         

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