Bei der Analyse des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach fielen die Wolfsburger von Platz eins im Vorjahr auf den siebten Rang zurück. Die Liste führen nun Toyota, Daimler und BMW an.
"Dank der hohen finanziellen Leistungskraft der Premiumtöchter Audi und Porsche sowie der prinzipiell hohen Innovationsstärke kann sich der Volkswagen-Konzern trotz Abgas-Skandal zwar noch im Mittelfeld halten", erklärte CAM-Chef Stefan Bratzel. Neben den Konsequenzen der Diesel-Affäre müsse VW jedoch den Umbau in Richtung E-Mobilität, Digitalisierung und Dienstleistungen stemmen. Der Digitalchef und Ex-Apple-Manager Johann Jungwirth treibt das Thema im Konzern voran.
Die geringere Dynamik beim größten europäischen Autobauer führten die Branchenexperten auch auf die Milliarden-Rückstellungen sowie rückläufige Verkäufe in den USA, Brasilien und Russland zurück. Im laufenden Jahr sieht das CAM Volkswagen beim globalen Absatz aber ganz vorn - "aufgrund der starken Position in den wachsenden Märkten Europa und China" vor den Erzrivalen General Motors und Toyota.
In die Berechnung des "Performance"-Index fließen zu 60 Prozent gewichtete und gebündelte Faktoren zur Finanzkraft ein. Hinzu kommen zu je einem Fünftel Daten zur Marktabdeckung und zu Innovationen. Der Spitzenplatz von Toyota erkläre sich vor allem aus der finanziellen Stärke, hieß es. Daimler sei besonders bei der Marktdynamik und den Neuerungen vorn, BMW ebenso bei Innovationen und bei der Finanzkraft.