Tata Nano

Tata Nano im Verkehrszentrum des Deutschen Museums in München. (Bild: Wikipedia)

Nach Jahren der Planungsphase vor allem in Eigenregie und etlichen Verschiebungen sei ein Neustart mit dem indischen Autobauer Tata Motors im Gespräch. Das berichtet das Magazin in seiner jüngsten Ausgabe (Freitag). Tata solle das Modell ganz oder teilweise für VW entwickeln, schreibt das "Manager Magazin" unter Berufung auf Informationen aus der Wolfsburger VW-Zentrale. Das "Budget Car" sei für den Neuanlauf umbenannt worden in "Economy Car".

VW-Markenchef Herbert Diess verantworte das Projekt unter den neuen Vorzeichen. Der Ex-BMW-Vorstand ist seit Juli 2015 in Wolfsburg an Bord. Für den möglichen Auftrag an Tata zeichne Konzernstrategiechef Thomas Sedran verantwortlich. Der Ex-Opel-Vorstand ist seit November 2015 bei Volkswagen an Bord.

Ein Unternehmenssprecher nannte den Bericht am Freitag (22. Juli) eine Spekulation, die VW nicht kommentiere.

Tata ist Spezialist für Kleinwagen, die wenige Tausend Euro kosten. Der günstigste VW, der Up, startet hierzulande bei fast 10.000 Euro.

 

Sollte VW bei dem "Economy Car" tatsächlich ganz oder teilweise auf Tata zurückgreifen, würde dieser Schritt das Ende jahrelanger Mühen für eine eigene Billig-Auto-Kompetenz markieren. Die Wolfsburger hatten lange an den Budget-Car-Plänen gefeilt. Eine anfängliche Zusammenarbeit mit dem Partner Suzuki war im Streit gescheitert. Auf der Zielgeraden erschwerten schließlich Renditefragen das Projekt.

Vor knapp einem Jahr hatte der damalige Konzernchef Martin Winterkorn der Deutschen Presse-Agentur noch gesagt: "Wir bringen ab 2018 eine Budget-Car-Familie in China auf den Markt, mit SUV, Stufen- und Schrägheck - unter einem neuen Markennamen." Damit kündigte er damals die 13. Marke an. Zu anderen Märkte als China sei nichts entschieden.

Zum Konzern zählen: VW, Skoda, Seat, Audi, Porsche, Bentley, Bugatti, Lamborghini (alle Pkw) sowie VW-Nutzfahrzeuge (leichte Nutzfahrzeuge und Pkw), Scania und MAN (Lkw und Busse) sowie Ducati (Motorräder).

Sie möchten gerne weiterlesen?

dpa