«Die Debatte orientiert sich nicht immer an Fakten», sagte der Auto-Manager im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Er wies außerdem Kritik an den bisher angekündigten Maßnahmen der Autobranche zurück, um Diesel-Motoren umweltfreundlicher zu machen.
«Ich verwehre mich dagegen, dass das Update der Motorsteuerung abgetan wird als günstige Softwareveränderung», sagte Eichhorn. «Das Gehirn des Motors ist die Motorsteuerung. Diese haben wir aufwendig dahin gebracht, dass die Fahrzeuge ohne Nachteile für die Kunden 25 bis 40 Prozent weniger Stickoxid ausstoßen.»
Weil Stickoxid-Grenzwerte überschritten werden, drohen in Städten Diesel-Fahrverbote. Anfang August hatten die Autobauer Software-Updates für Diesel-Fahrzeuge angekündigt. Unter anderem Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hält dies aber nicht für ausreichend. Sie fordert Umbauten am Motor, sogenannte Hardware-Lösungen.
Eichhorn sagte, bei Hardware-Nachrüstungen wäre für jeden Motor - wenn technisch überhaupt möglich - ein enorm hoher Entwicklungs- und Testaufwand erforderlich. «So etwas dauert mehrere Jahre.» Außerdem hätten solche Nachrüstungen den Nebeneffekt, dass das Auto durch Katalysator und Adblue-Tank schwerer werde. «Dadurch steigt der Verbrauch, zwischen drei und fünf Prozent, und es wäre quasi für jedes einzelne Fahrzeug eine erneute Typprüfung notwendig.»