VW werkelt immer noch an einer Budget-Marke für Entwicklungsmärkte, hat nun aber immerhin ein Budget-Car für Indien. Dort haben die Wolfsburger nun mit der Auslieferung des Ameo gestartet. Es ist in Indien der erste Anlauf im wichtigen Segment der Limousinen mit Länge unter vier Metern. In einem Statement gegenüber IHS Automotive sprach Michael Mayer, Chef von VW Pkw Indien, von einer vielversprechenden Marktaufnahme des neuen Wagens, der seit Mai bestellt werden kann.
Für den Ameo hat sich VW kräftig im Kleinwagensortiment des Konzerns bedient. Das Auto auf der alten PQ25-Plattform, auf der der alte Polo, der Audi A1 und der Skoda Fabia gebaut wurden. Beim Design haben die Wolfsburger auf jeden Schnickscknack verzichtet und den Kleinwagen an den Vorlieben der indischen Käufer orientiert: klein, relativ viel Platz im Innenraum und ein ordentlicher Kofferraum. Weil die Inder Limousinen mögen, ist ein Wagen mit Stummelheck heraus gekommen.
Auch im Innenraum finden sich viele bekannte VW-Komponenten wieder. Auf der Antriebsseite setzt er VW Ameo auf einen 1,2-Liter-Dreizylinder-Saugbenziner mit einem manuellen 5-Gang-Getriebe kombiniert. Durch die Länge unter vier Metern kombiniert mit dem 1,2 Liter Motor kommen die Käufer in den Genuss steuerlicher Erleichterungen.
VW bietet den Ameo zu einem Preis ab umgerechnet rund 7.800 US-Dollar an und liegt mit dem Basispreis in etwa auf Augenhöhe zur Konkurrenz. Das Segment gilt als ebenso hart umkämpft wie preissensibel. Mit dem Ameo gehören die Wolfsburger zu den Spätstartern in dem wichtigen Volumensegment, in dem sich aber aufgrund der harten Konkurrenz nur schwer Geld verdienen lässt. Meistverkauftes Modell ist der Suzuki Swift Dzire, von dem laut IHS-Zahlen im vergangenen Jahr 238.000 Einheiten verkauft wurden. Weitere wichtige Modelle sind der Honda Brio Amaze (2015: 63.000 Einheiten) und der Hyundai Xcent (2015: 51.000 Einheiten). Für dieses Jahre rechnet IHS für den Ameo mit 7.300 verkauften Autos, 2017 dann mit knapp 16.000 Einheiten.