VW Wolfsburg: Montage des Golf

Montage in Wolfsburg: VW will unter anderem beim Golf 7 die Zahl der unterschiedlichen Fahrzeugbatterien um die Hälfte eindampfen. (Bild: Volkswagen)

Die Reduzierung der Teilevielfalt in VW-Pkw wie dem Golf und dem Polo biete “beträchtliches Einsparpotenzial”, sagte VW-Finanzchef Hans Dieter Pötsch im Rahmen einer Online-Präsentation.

VW will demnach die Anzahl der unterschiedlichen Modelle von Batterien und Innenraumlampen beim Golf 7 um etwa die Hälfte reduzieren und so die Kosten eindämmen. Ziel ist es laut der Präsentation auch, die Zahl der Motor- und Getriebevarianten bei der künftigen Generation des Polo um 30 Prozent zu verringern.

Weitere Kostensparmaßnahmen umfassen diese Punkte:

  • Reduzierung der Komplexität und Beschleunigung der Entscheidungsprozesse im Management
  • Mehr lokale Produktion in den Kernmärkten
  • Effizientere Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten
  • Das Heben von Skaleneffekten und konzernweiten Synergien

Das Unternehmen ist laut Pötsch auf gutem Wege, seine Ziele für die kommenden drei Jahre zu erreichen. Dazu gehört auch, die Rendite bis 2018 auf 6 Prozent zu steigern. Im vergangenen Jahr 2013 hatte VW nur 2,9 Prozent Rendite erreicht.

Die Analysten von IHS Automotive erkennen bei VW zwar wichtige Schritte in Richtung einer höheren Profitabilität, würden aber beispielsweise die Fortführung des Phaeton kritisch bewerten. Laut aktuellen Presseberichten soll der Phaeton Ende 2016/Anfang 2017 auf den Markt kommen und technisch komplett überholt werden. VW hatte im Rahmen seiner Sparbemühungen angekündigt, sich auf Modelle zu konzentrieren, die nachhaltige Profitabilität bieten. Der Phaeton hatte bislang nicht dazu gehört.

Volkswagens mangelnde Rentabilität wurde zuletzt durch die Tatsache illustriert, dass die VW-Tochter Porsche 2013 einen Gewinn von 2,6 Milliarden Euro einfuhr und damit annähernd den Wert der weitaus größeren Marke Volkswagen von 2,9 erreichte, deren Gewinn gleichzeitig um 21 Prozent gefallen war.

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ks

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