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Volkswagen sucht derzeit nach Rohstofflieferanten, um die Realisierung seiner Elektrooffensive "Roadmap E" sicherzustellen. (Bild: Pixabay)

Nach mehrmaligen Anläufen ist laut der Nachrichtenagentur Reuters nun auch Volkswagens jüngster Vorstoß gescheitert, sich langfristige Lieferverträge für das seltene Element Kobalt zu sichern, das für die Produktion von Elektroautos unerlässlich ist. Der Hersteller hatte demnach Verhandlungen mit mehreren potenziellen Lieferanten geführt. Laut Reuters waren darunter die Minengesellschaft Glencore, das chinesische Unternehmen Huayou Cobalt, der Rohstoffhändler Traxys, das US-amerikanische Bergbau-Unternehmen Freeport-McMoran und die Eurasian Resources Group (ERG).

"Sie wollen Preise unterhalb des Marktwertes, sie müssen noch viel über Kobalt lernen", zitiert die Nachrichtenagentur eine namentlich nicht genannte Quelle. Die Verhandlungen seien nicht in die Details gegangen. 

Die steigende Nachfrage nach dem Element führt parallel zum Aufbau der Kapazität der Batterieproduktion auch zu höheren Preisen. So hat sich der Preis für Kobalt seit Dezember 2015 verdreifacht.

Volkswagen will sich dem Vernehmen nach einerseits feste Preise für einen Rohstoff sichern, der derzeit ständig teurer wird, muss aber andererseits strikt darauf achten, dass die Rohstoffe unter humanen Bedingungen gefördert wird, so das Analyse-Institut IHS Markit. Gerade diese Bedingung scheint schwierig abzusichern zu sein: 65 Prozent der weltweiten Förderung von Kobalt kommen aus dem Kongo, einer der instabilsten und permanent von Bürgerkrieg zerissenen Regionen der Welt.

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