
Das höchste Versorgungsrisiko bestehe bei Kobalt für Elektroauto-Batterien: Der Bedarf werde sich in den nächsten Jahren vervielfachen, sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt in München. (Bild: Pixabay)
Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw) sieht wachsende Risiken für eine ausreichende Rohstoffversorgung. Das höchste Risiko bestehe bei Kobalt für Elektroauto-Batterien: Der Bedarf werde sich in den nächsten Jahren vervielfachen, sagte vbw-Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt in München und warnte: "Engpässe könnten ganze Wertschöpfungsketten lahmlegen und gefährden unsere Wettbewerbsfähigkeit."
Die Bundesregierung müsse mehr tun: "Unternehmen müssen bei der Rohstofferschließung im Ausland besser unterstützt werden." Kobalt, Lithium und Graphit für Batterien gehörten mit 20 weiteren Rohstoffen zur "roten Gruppe" mit sehr hohem Versorgungsrisiko, heißt es in einer am Dienstag (1. Oktober 2019) veröffentlichten vbw-Studie. Viele wichtige Rohstoffe für die Energiewende und die Digitalisierung kämen aus instabilen Ländern mit Korruption, wo Investitionen in einen umweltverträglichen und sozial akzeptablen Abbau schwierig seien.
Sehr große Kobalt-Vorkommen gibt es im Kongo in Zentralafrika. Selbst wenn der Kobalt-Anteil in Batterien deutlich sinke, werde sich der Bedarf in den nächsten Jahren vervielfachen. Ein Verzicht auf Kobalt aus dem Kongo sei daher auch keine Lösung, heißt es in der Studie. Ein weiteres Problem sei, dass China heute große Teile der Kobalt- und Lithium-Aufbereitung kontrolliere. Aus dem Recycling ausgedienter Batterien lasse sich in den nächsten Jahren noch keine nennenswerte Menge an Rohstoffen gewinnen.
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