Der Reiz des autonomen Fahrens besteht nicht zuletzt darin, dass die Passagiere ihre Sitzposition weitaus flexibler einstellen können als in konventionellen Fahrzeugen, ist man sich bei ZF sicher. Um dennoch maximalen Insassenschutz zu gewährleisten, seien völlig neue Airbag-Systeme erforderlich, betonte ZF-Chef Dr. Stefan Sommer auf dem CAR-Symposium in Bochum am vergangenen Mittwoch (1. Februar). Das Unternehmen arbeite daher an entsprechenden Lösungen, wobei man auch alternative Einbauräume – wie etwa im Dach statt im Lenkrad oder Armaturenbrett untergebrachte Luftkissen – weiter entwickele und zur Marktreife bringe.
Sommer zeichnet zwei Entwicklungsschritte vor: „Im ersten Schritt müssen weiterentwickelte passive und aktive Sicherheitssysteme zu Enablern von autonomem Fahren und E-Mobilität werden. Im zweiten Schritt kann der vernetzte Verkehr immer mehr Unfälle verhindern. Vernetzung und autonomes Fahren sind notwendige Voraussetzungen, wenn die Zahl von 1,2 Millionen Verkehrstoten in den nächsten Jahrzehnten drastisch reduziert werden soll.“ Zu den alternativen Airbag-Systemen zählen laut Sommer auch Außen-Airbags, die einen Gutteil der Energie aufnehmen und ein großes Potenzial bei der Gestaltung des Interieurs bieten. Ein weiter Einsatz solcher Systeme hänge aber auch von einer zuverlässigen 360-Grad-Sensorik ab, so der ZF-Chef.