ZF Friedrichshafen Hauptsitz

Im Nutzfahrzeuggeschäft setzt das ZF derzeit 3,5 Milliarden Euro um, künftig soll der Betrag deutlich steigen, wenn es nach dem Unternehmen geht. (Bild: ZF)

Wie der Konzern aus Friedrichshafen am Mittwochabend (14. September) weiter mitteilte, kontrolliert das Unternehmen mittlerweile einen Gesamtanteil von 21,24 Prozent an den Schweden. Zudem befinde man sich in Gesprächen mit weiteren wichtigen Investoren, um die Beteiligung weiter aufzustocken.

ZF Friedrichshafen hatte zuvor eine Erhöhung des Angebotspreis für Haldex auf 110 von vorher 100 schwedische Kronen je Aktie in bar bekanntgegeben. Haldex wird damit mit 4,85 Milliarden Kronen oder umgerechnet gut 500 Millionen Euro bewertet. ZF bietet nun genauso viel wie Knorr-Bremse. Haldex unterstützt jedoch die Offerte von ZF.

 

In einem Interview mit dem Handelsblatt in der Donnerstagausgabe sagte ZF-Chef Stefan Sommer, sein Konzern plane das Nutzfahrzeuggeschäft kräftig ausbauen. "Wir investieren rund eine Milliarde Euro inklusive des Kaufpreises für Haldex", erklärte der Manager. Im Nutzfahrzeuggeschäft setzt das Unternehmen vom Bodensee derzeit 3,5 Milliarden Euro um.

Sommer bestreitet, dass sich ZF mit seiner Expansionsstrategie übernehme. "Wir fokussieren uns seit dem vergangenen Jahr auf TRW und aktuell auf Haldex und können beides finanziell und organisatorisch gut stemmen - auch weil wir bei der TRW-Integration gut vorankommen." Auch die Ziele bei der Entschuldung seien durch die Ausgaben für Haldex nicht gefährdet. "Es gibt keine Indikation, dass wir von unseren Zielen abweichen werden. Spätestens Ende 2017 wollen wir den Investmentgrade mit einem Verschuldungsgrad um 1 im Vergleich zum EBITDA wieder erreicht haben", sagte Sommer.

ZF hatte 2014 den Wettbewerber TRW für 13,5 Milliarden US-Dollar übernommen und sich dadurch wichtige Zukunftstechnologien für die Zukunftsthemen autonomes Fahren und Elektroautos gesichert.

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