Stefan Sommer ist Chef bei ZF.

„Sicher werden am Ende der Reise nicht so viele Produktionsarbeitsplätze übrig bleiben wie heute“, sagte Stefan Sommer in einem Interview. (Bild: ZF)

„Machen wir uns nichts vor", erklärt Sommer im Gespräch mit der Fachzeitschrift auto motor und sport, "die Stärke der deutschen Automobilindustrie ist eine mechanische Stärke. Niemand beherrscht die Mechanik so gut wie wir und zwar über die gesamte Wertschöpfungskette bis zum kleinsten Zulieferer. Wenn das in Zukunft nicht mehr nötig ist, weil andere Wettbewerber mit mechanisch weniger aufwendigen Konzepten erfolgreich sind, werden wir Arbeitsplätze in Deutschland verlieren." Es sei sicher, dass am Ende der Reise nicht so viele Produktionsarbeitsplätze übrig blieben wie heute.

Allerdings könne es sich noch zwei Jahrzehnte hinziehen, bis der Umbruch statt finden würde. „Ich glaube nicht, dass unsere Industrie einen so disruptiven Wechsel erleben wird, wie Viele ihn vorhersagen“, sagte Sommer. „Es wird ein bis zwei Dekaden dauern, bis wir vom rein mechanischen Getriebe zum rein elektrischen Antrieb kommen.“ Und darauf bereitet sich ZF bereits vor. „Diese Zeit werden wir nutzen, den Umbruch beschäftigungsverträglich in unseren Werken umzusetzen.“

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