Schaeffler

Laut VDA-Umfrage plant etwa ein Drittel aller befragten Zuliefer-Unternehmen aufgrund der Coronakriese mehr als 10 Prozent des Personals abzubauen. (Bild: Schaeffler)

Das sind die Ergebnisse einer Umfrage des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) unter den Zulieferer-Unternehmen. Rund zwei Drittel der vom VDA befragten Zulieferer geben demnach an, dass ihre Kapazitäten derzeit nur zu 50 bis 75 Prozent ausgelastet sind. Trotzdem setzt nur rund ein Viertel der Zulieferer bei mehr als der Hälfte der Belegschaft auf Kurzarbeit.

Drei von fünf Zulieferern geben zudem an, durch die Corona-Krise eine zusätzlichen Personalabbau zu planen. Rund die Hälfte dieser Unternehmen will fünf bis zehn Prozent der Stellen abbauen. Etwa ein Drittel aller befragten Unternehmen hat dagegen Pläne, mehr als 10 Prozent des Personals abzubauen.

Fast 40 Prozent der Unternehmen haben darüber hinaus bereits im Zuge des Transformationsprozesses und damit vor Beginn der Corona-Krise geplant, Produktion ins Ausland zu verlagern. Über zwei Drittel davon geben nun an, diese Planungen aufgrund der Corona-Krise zu beschleunigen. „Die Maßnahmen der Politik zur Stützung der Unternehmen zeigen zwar Wirkung. Dennoch stellen wir uns auf eine längere schwierige Phase ein", sagt VDA-Präsidentin Hildegard Müller. „Wir unterstützen Überlegungen der Politik, relevante Maßnahmen zu verlängern, wie zum Beispiel das Kurzarbeitergeld. Dennoch bleibt der Anpassungsdruck hoch. Politik, Unternehmen und Gewerkschaften müssen jetzt gemeinsam alles tun, um eine Verlagerung der Produktion aus Deutschland und weiteren Stellenabbau infolge von Corona zu verhindern."

Über 80 Prozent der Unternehmen geben darüber hinaus an, dass ihnen zurzeit ausreichend Finanzierungsquellen offenstehen und sie sich auch von ihren Hausbanken ausreichend unterstützt fühlen. 20 Prozent der antwortenden Zulieferer haben Hilfen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds und 10 Prozent haben Überbrückungshilfen für kleine und mittelgroße Unternehmen in Anspruch genommen oder planen dies derzeit. Etwa jedes fünfte Betrieb gibt an, dass unter den gegenwärtigen Bedingungen die Liquidität ohne größere Anpassungen nur noch für maximal zwei bis drei Monate gesichert ist.

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