Christiane Benner, IG Metall

Christiane Benner hat in Darmstadt erste Betriebsratserfahrung gesammelt, später in Marburg, Frankfurt und Chicago studiert und dann diverse Funktionen innerhalb der IG Metall ausgefüllt. (Bild: IG Metall)

Um Frauen, Ausländer, Auszubildende und Studierende hat sich Benner schon als geschäftsführendes Vorstandsmitglied gekümmert und einige Organisationserfolge erzielt. Dass die Digitalisierung die Arbeits- und Lebenswelt verändern wird, steht für die neue Zweite Vorsitzende außer Frage. Ihr besonderes Augenmerk gilt den solo-selbstständigen “Clickworkern”, die Aufträge nur noch über Internet-Plattformen erhalten. Das sei eine neue und radikale Form des Outsourcings, findet Benner und sucht Lösungen.

“Es geht immer um die Vereinbarkeit von Arbeit und Leben”, sagt die Gewerkschafterin, die sich auch stark für die Belange der Frauen einsetzt. Sie ist eine entschiedene Verfechterin der Quote und will die strukturellen Nachteile abbauen, die dazu führen, dass Frauen nach der Babypause nicht mehr auf den Karrierezug gelassen werden.

Nach dem Abitur im südhessischen Bensheim stand Benner zunächst der Sinn nach einer praktischen Aufgabe, so dass sie beim Darmstädter Maschinenbauer Carl Schenck AG eine Ausbildung begann. Ein als ungerecht empfundenes Bewertungssystem für die Azubis brachte die junge Frau schon mit 18 Jahren in den Betriebsrat, schnell wurde die kampferprobte Handballerin zur Jugend- und Azubi-Vertreterin, eine Laufbahn als Gewerkschafterin stand ihr auch nach einem Soziologie-Studium unter anderem in Chicago offen. Benner ist verheiratet und sitzt bei den Schlüsselunternehmen BMW und Bosch im Aufsichtsrat.

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dpa/ks

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