Daimler-Personalvorstand Wilfried Porth

Wie Insider berichten, wird Daimler den Vertrag von Personalchef Wilfried Porth nicht über 2022 hinaus verlängern. (Bild: Daimler)

Zunächst hatte die Frankfurter Allgemeine Zeitung über die Personalie berichtet. Porths Vertrag als Personalvorstand und Arbeitsdirektor bei dem Auto- und Lastwagenhersteller läuft noch bis April 2022. Ein Daimler-Sprecher wollte die Personalie nicht näher kommentieren, dies falle in den Zuständigkeitsbereich des Aufsichtsrats.

Porth, seit 2009 im Daimler-Vorstand, wird dem Vernehmen nach nicht zuletzt die für den Herbst geplante Aufspaltung des Konzerns zum Verhängnis. Die bisherige Daimler AG als Dachgesellschaft soll in diesem Zuge auf lange Sicht von der Bildfläche verschwinden und zwei eigenständigen, dafür jeweils börsennotierten Unternehmen Platz machen: Mercedes-Benz für die Autos und Vans sowie Daimler Truck für Lastwagen und Busse. Beide Unternehmen existieren schon, sind aber noch der Muttergesellschaft Daimler unterstellt.

Bei Daimler Truck ist der bisherige Personalvorstand Jürgen Hartwig laut Unternehmensangaben auch weiter auf diesem Posten eingeplant. Bei Mercedes-Benz besetzt Sabine Kohleisen die Position als Personalvorständin und Arbeitsdirektorin. Ihr aktueller Vertrag läuft bis Oktober 2022.

Porth ist seit November zugleich Chef des baden-württembergischen Metall-Arbeitgeberverbandes Südwestmetall. Eine Verbandssprecherin sagte auf Anfrage, Porth habe intern schon zu Beginn seiner Tätigkeit angekündigt, dass er diesen Posten nur bis April 2022 ausfüllen werde. Mit der Suche nach einem Nachfolger habe man aber noch nicht begonnen.

Update 27.04 - 14:25

Daimler hat den bevorstehenden Abschied von Personalvorstand Wilfried Porth bestätigt. In einer Mitteilung des Konzerns hieß es, Porth strebe keine Verlängerung seines im April 2022 auslaufenden Vertrages an. Dies sei dem Vorstand und der Aufsichtsratsspitze bereits "seit langem" bekannt. Porth, der im Januar 63 Jahre alt wird, wolle nach seinem Daimler-Abschied in den Ruhestand gehen, teilte das Unternehmen weiter mit.

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dpa