Hans Werner Kocherscheidt, EJOT

Hans Werner Kocherscheidt ist am Karfreitag, 14. April, nach kurzer schwerer Krankheit verstorben. (Bild: EJOT)

Der 1928 in Werdohl geborene Kocherscheidt studierte Jura und war ab 1950 als Rechtsanwalt tätig. 1960 übernahm er von seinem Onkel Adolf Böhl die gleichnamige Schraubenfabrik in Berghausen. Vier Jahre später erwarb er die Schraubenfabrik Eberhard Jaeger in Laasphe. Aus beiden Unternehmen formte Kocherscheidt die EJOT Gruppe mit heute weltweit über 3.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von 450 Mio. Euro. Das Unternehmen, das auch Verbindungstechnik für die Automobilindustrie zuliefert, ist für die Erfindung der selbstfurchenden Schraube in den 1970er-Jahren bekannt geworden. In den 80ern gründete man die ersten internationalen Gesellschaften. Heute hat die EJOT Gruppe in mehr als 30 Ländern Produktions- und Vertriebsgesellschaften.

Kocherscheidt sei nicht nur als nachaltig handelnder Unternehmenslenker bekannt gewesen, sondern habe auch gesellschaftliche Verantwortung übernommen, heißt es. So gründete er 1975 die Industrielehrwerkstatt als überbetriebliche Ausbildungsstätte und setzte sich etwa im Verband der Siegerländer Metallindustriellen für die Belange und Interessen der heimischen Wirtschaft ein und unterstützte zahlreiche soziale und kulturelle Projekte in der Region. Mit Sohn Christian Kocherscheidt in der Geschäftsführung und Tochter Kathrin Kocherscheidt im Beirat behält die Familie maßgeblichen Einfluss im Unternehmen.

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