Bernd Osterloh, Volkswagen

Sieht bei VW mehr Einsparpotenzial als die angepeilten 5 Milliarden: Konzernbetriebsratschef Bernd Osterloh. (Bild: VW)

Die Äußerung Osterlohs fiel im Zusammenhang mit dem für die Kernmarke VW angekündigten Spar- und Effizienzprogramm, mit dem Konzernchef Martin Winterkorn ab 2018 fünf Milliarden Euro jährlich einsparen möchte. Winterkorn hatte im Frühsommer vergangenen Jahres heftig Kritik an internen Prozessen geübt, insbesondere an der Einführung und Umsetzung des Modularen Querbaukastens (MQB). Durch zu komplexe Prozesse bleibt die Effizienzsteigerung bislang hinter den Erwartungen zurück.

Auf das Sparprogramm angesprochen, sagte Osterloh jetzt laut Reuters, dass man die Kosten um deutlich mehr als die angepeilten fünf Milliarden Euro kürzen könnte. Dazu brauche es nach Einschätzung des Betriebsratschefs nicht einmal scharfe Sparmaßnahmen: “Mit ein bisschen mehr Disziplin” könne man bei der Kernmarke deutlich effizienter arbeiten.

Als mögliche Ansatzpunkte nannte Osterloh verbesserte Abläufe und ein verstärktes Aufgreifen von Optimierungsideen der Belegschaft. Dazu hatte der Betriebsrat dem Vorstand in einem ersten Anlauf bereits vergangenes Jahr einen ganzen Aktenordner voller Verbesserungstipps überreicht. Eine weitere Runde zur Ideenfindung hat Osterloh zufolge allein im Vertrieb noch einmal 800 neue Vorschläge zutage befördert.

Osterloh monierte zudem, das konzerninterne Baukastensystem müsse an der einen oder anderen Stelle noch konsequenter zum Einsatz kommen. Damit versucht Volkswagen >, möglichst viele identische Bauteile in unterschiedlichen Modellen einzusetzen, um so die Kosten zu drücken.

Geäußert hat sich der Betriebsratsboss auch zur Situation in Russland. Dort habe der Autobauer im vergangenen Jahr einen dreistelligen Millionenbetrag verloren.

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fv

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