Der frühere VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch

Ferdinand Piëch leitete von 1975 bis 1988 die Technische Entwicklung und war von 1988 bis 1992 Vorstandsvorsitzender der Audi AG. Der ehemalige Aufsichtsratsvorsitzende der Volkswagen AG und hält über 52 Prozent der Stimmrechte am Volkswagen-Konzern. (Bild: Audi)

Wie die Bild am Sonntag unter Berufung auf Verhandlungskreise berichtet, soll die Übernahme des 1,1 Milliarden Euro teuren Aktienpaketes durch die Familien Piëch und Porsche vor der Hauptversammlung am 30. Mai in Stuttgart abgeschlossen werden. Piëch müsse zunächst den anderen Familienmitgliedern seine Stammaktien anbieten, heißt es weiter. Bei Porsche war für eine Stellungnahme kurzfristig niemand erreichbar.

Wie die VW-Großaktionärin Porsche Automobil Holding SE am Freitag mitteilte, laufen derzeit Verhandlungen darüber, ob die im Einfluss von Ferdinand Piëch stehenden Stiftungen den wesentlichen Anteil ihrer mittelbar gehaltenen Stammaktien der Holding an weitere Mitglieder der Familien Porsche und Piëch übertragen. Ob es zu einer Transaktion kommt, sei aktuell nicht abzusehen. Die Porsche Automobil Holding SE hält 52,2 Prozent der Volkswagen-Stammaktien.

Ferdinand Piëch war früher Vorstandsvorsitzender von Volkswagen und saß bis 2015 im Aufsichtsrat des Autobauers. Seinerzeit verlor er den Machtkampf mit dem damaligen Vorstandschef Martin Winterkorn und musste aus dem Kontrollgremium ausscheiden.

Der Skandal um manipulierte Abgaswerte kostete wenig später Winterkorn das Amt. Seither gibt es Streit um die Frage, wer wann über was Bescheid gewusst hat. Piëch wirft Vorständen und Aufsichtsräten des Konzerns vor, von den Abgasmanipulationen weit früher als bisher eingestanden gewusst zu haben.

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