Tesla_Elon-Musk_Tweet

Ups, war da wieder was auf Twitter? Nach einem missverständlichen Tweet zu Teslas-Produktionszahlen im laufenden Jahr, hat der Chefjurist des Unternehmens den Hut genommen. (Bild: Tesla)

Eigentlich könnte es für den Elektroautobauer gerade ganz gut laufen. Nach zähen Anfangsmonaten und langer Wartezeit, kommt das Model 3 jetzt in Europa in den Verkauf, was Absatzzahlen und Stimmung um die Marke weiter beflügeln dürfte. Wären da nicht die Querschüsse von Elon Musk.

Der jüngste Twitter-Streich brachte nun wohl das Fass zum Überlaufen beim Chefjuristen Dane Butswinkas: Vor wenigen Tagen hatte Musk per Kurznachrichtendienst eine Erhöhung des Produktionsziels auf 500.000 Einheiten in die Welt posaunt, was bei Analysten, mit denen der Tesla-Chef kurz zuvor die Zahlen erörtert hatte, Staunen auslöste. Kurz darauf ruderte Musk - wiederum per Twitter - zurück und relativierte die Aussage dahingehend, dass er damit die auf das Jahr gerechnete Produktionsrate gemeint habe und bestätigte die auch gegenüber den Analysten gegebene Prognose von 400.000 Auslieferungen pro Jahr.

Kurz nach diesem neuerlichen Tweet-Querschuss hat Dane Butswinkas seinen Posten als Chefjurist niedergelegt. Tiefergehende Gründe nennt er nicht, auch äußert er sich außer mit dem üblichen nichtssagenden Abschiedsatz ("es war eine spannende Zeit") nicht direkt zu Elon Musk. Tief blicken lässt aber ein Satz, der in US-Medien Wellen schlägt. So spricht Butswinkas von einem wörtlich "poor cultural fit" bei Tesla, was man in etwa mit einer schlecht entwickelten Unternehmenskultur übersetzen könnte. Das dürfte direkt auf Musk gemünzt sein.

Bevor Butswinkas im Dezember 2018 bei Tesla den Posten als Chefjurist angetreten hat, hat er das Unternehmen und Elon Musk anwaltlich in den harten Verhandlungen mit der US-Börsenaufsicht vertreten. Diese hatte gegen Musk wegen des Verdachts der Börsenmanipulation ermittelt. Kaum hatte man sich in dem Fall geeinigt, hatte das FBI im Oktober vergangenen Jahres Ermittlungen gegen Musk aufgenommen. Es stand der Verdacht der Börsenmanipulation im Raum, nachdem Musk - natürlich per Twitter - zu hohe Produktionszahlen beim Model 3 verkündet hatte.

Sie möchten gerne weiterlesen?