Martin Winterkorn VW

Möchte auf der CES 2016 die Keynote halten: VW-Boss Martin Winterkorn – (Bild: VW)

Die IAA in Frankfurt steht vor der Tür und in Wolfsburg winkt man locker ab. “Frankfurt ist für Volkswagen dieses Mal eine reine Produktmesse”, gibt ein Sprecher offen zu. Das könnte – neben der ziemlich unruhigen Konzernlage – damit zu tun haben, dass die Wolfsburger sich derzeit um einen entsprechend prominenten Auftritt bei der Consumer Electronics Show (CES) im Januar 2016 in Las Vegas bemühen. VW-Konzernchef Martin Winterkorn würde gerne die Prime-Time-Keynote am Vorabend der Messe (5.01.2016) halten. Allerdings steht die Zusage des Veranstalters CEA (Consumer Electronics Association) noch aus. Die CES findet vom 6. bis 9. Januar 2016 statt.

Die von der Autoindustrie genutzte Standfläche auf der CES in Las Vegas hatte sich in den vergangenen fünf Jahren auf 15.300 Quadratmeter mehr als verdoppelt. “Die beiden Jahrhunderterfindungen – Auto und Computer – rücken immer enger zusammen. Wir müssen die Mobilität der Zukunft noch intelligenter und noch vernetzter gestalten”, so die Worte Martin Winterkorns Anfang des Jahres. Der Autobranche ist inzwischen klar, dass ihre Verknüpfung mit der IT-Branche immer enger wird und unausweichlich ist.

Daher hatten sich schon mehrere Autohersteller als “Trendsetter” im Thema Vernetzung auf der CES präsentiert. Darunter auch zwei Mal die VW-Konzernmarke Audi und dessen Vorstandsvorsitzender Rupert Stadler. Der durfte dann auch in diesem Jahr, Mitte Mai, die erste Asien-Ausgabe der CES eröffnen. Ein VW-Sprecher bestätigt, dass sich Volkswagen neben der Prime-Time-Keynote in Las Vegas auch gleich für den Top-Slot auf der CES Asia beworben hat. Dann hätte VW-Boss Martin Winterkorn am 10.05.2016 abends schon einen Terminblocker im Kalender, denn am 11. Mai 2016 startet die Asia-CES in Shanghai zur zweiten Ausgabe.

Ihre Bewerbung beim Messe-Veranstalter müssen Autohersteller wie IT-Giganten stets mit einer entsprechenden Geldsumme untermauern. Hier spricht die Gerüchteküche von Summen zwischen 200.000 und 300.000 Euro, die sich die Consumer Electronics Association (CAE) für die Keynotes bezahlen lassen. Die Autohersteller erhalten dafür den prominentesten Rede-Slot inklusiver weltweiter Werbemaßnahmen rund um die Messe.

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Bettina Mayer

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