Harald Wester

Harald Wester soll sich bei Fiat-Chrysler auf seinen Posten als CTO konzentrieren. (Bild: Fiat)

So zumindest die Einschätzung des Analyse-Instituts IHS Automotive. Ein Blick auf aktuelle Modelle und die mittelfristigen Pläne von Fiat-Chrysler (FCA) bestätigt diesen Eindruck. So bietet der italo-amerikanische Autobauer mit dem Chrysler Pacifica PHEV gerade einmal ein Modell mit alternativem Antriebsstrang an. Ein voll–elektrisches Modell? Nur den Fiat 500e in Zero-Emission-Markets wie Kalifornien.

Auch in puncto autonomes Fahren hinkt der Hersteller der Konkurrenz laut IHS-Einschätzung der Konkurrenz hinterher. Lediglich mit der Partnerschaft mit Google kann FCA in diesem Feld punkten. Allerdings ist diese Kooperation nicht exklusiv, auch Ford denkt nach wie vor über eine engere Zusammenarbeit mit den IT-Riesen nach. Über Pläne für ein eigenes Elektroauto, wie es derzeit nahezu jeder andere Hersteller zumindest in der Entwicklungs-Pipeline hat, ist nichts bekannt.

Darüber hinaus meint IHS-Analystin Stephanie Brinley, dass Wester seine Mission bei Alfa abgeschlossen habe. Er habe die Entwicklung der technischen Basis der neuen Alfa- und Maserati-Modelle vorangetrieben. Mit Maserati Levante und Alfa Romeo Giulia befinden sich die wichtigsten Modelle der beiden Marken gerade in der Launch-Phase.

Doch jetzt gehe es darum Marktanteile zu gewinnen und die Absatzzahlen zu pushen. Wester sei jedoch kein ausgewiesener Verkaufsexperte. In seinen früheren Positionen bei Volkswagen, Magna oder Fiat lag sein Fokus stets auf R&D-Themen und der Entwicklung. So verwundere es nicht, dass FCA-Boss Sergio Marchionne Reid Bigland zum neuen Alfa/Maserati CEO bestellt hat. Schließlich gilt der gebürtige Kanadier als ausgewiesener Sales-Man. Marchionne selbst hat die Verkaufserfolge des Managers in seiner Zeit bei FCA in höchsten Tönen gelobt.

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