Ola Källenius, Vorstandsvorsitzender der Mercedes-Benz Group, wurde zum neuen Präsidenten der ACEA (Association des Constructeurs Européens d'Automobiles) gewählt. Ab 1. Januar 2025 wird er die Nachfolge von Renault-Chef Luca de Meo antreten, der den Job zwei Jahre lang gemacht hat. Källenius soll die europäische Automobilindustrie in einer herausfordernden Zeit repräsentieren, heißt es dazu aus Brüssel.
Welche Ziele hat Källenius bei der ACEA?
In einem initialen Statement sagte Källenius, dass er den Fokus seiner Amtszeit auf die Schärfung der Wettbewerbsfähigkeit in der digitalen und elektrischen Ära legen will. „Die ACEA ist eine der vertrauenswürdigsten Stimmen der Branche in Brüssel“, sagte Källenius. Des Weiteren wolle der Mercedes-Chef dazu beitragen, die Regulierungspolitik zu optimieren, eine marktorientierte Dekarbonisierung zu fördern und sich für freien und fairen Handel einzusetzen.
Der Präsident der ACEA ist für ein Jahr gewählt, mit der Möglichkeit, ein weiteres Mal von den CEOs der Mitgliedsunternehmen wiedergewählt zu werden.
Stellantis wieder Teil der ACEA
Zeitgleich mit dem Führungswechsel gab der ACEA bekannt, dass Stellantis wieder Teil des europäischen Automobilverbandes sein wird. Die Mitgliedschaft des Mehrmarkenkonzerns wird zum 1. Januar 2025 aktiv. Stellantis war im Jahr 2022 auf Betreiben des ehemaligen CEOs Carlos Tavares aus dem Verband ausgetreten, da dieser es nicht geschafft hatte, das EU-weite Verbrennerverbot ab 2035 zu verhindern.
Nachdem Tavares nun nicht mehr an der Spitze des 14-Marken-Konzerns steht, kommt jetzt die erneute Hinwendung zum europäischen Lobbyverband. „Die Rückkehr von Stellantis sendet ein starkes Signal, dass unsere Branche gemeinsam stärker ist“, kommentierte der scheidende ACEA-Präsident Luca de Meo und betonte damit die Bedeutung der Einheit der Branche.