Die aktuellen Zahlen entsprechen einem Anstieg von 31 Prozent gegenüber dem Krisenjahr 2020. Der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2018 wurde den Angaben zufolge um 22 Prozent übertroffen. Deutschland verzeichnete ein Plus von sechs Prozent auf 23.777 neu installierte Roboter und verteidigte seine Spitzenposition als am stärksten automatisierte Volkswirtschaft in Europa.
Gut jeder dritte Industrie-Roboter des europäischen Bestands (36 Prozent) ist den Angaben zufolge zwischen Flensburg und München im Einsatz. Mit insgesamt 245.908 Einheiten rangiere die deutsche Industrie auf Platz Eins in Europa. Größter Abnehmer in Deutschland ist traditionell die Autoindustrie. Mit 9.061 Einheiten lag der Absatz 2021 allerdings um sechs Prozent niedriger als im Vorjahr. Die Nachfrage aus der metallverarbeitenden Industrie sowie aus der Chemie- und Kunststoffindustrie zog dagegen kräftig an.
Nach Einschätzung des Verbandes wird die Nachfrage in Deutschland dieses Jahr zwar noch von Nachholeffekten profitieren. Vorübergehende Engpässe bei Erdgas und Strom dürften aber Investitionen bremsen. Sollte die deutsche Wirtschaft in eine Rezession rutschen, schließt der Verband sinkende Installationszahlen nicht aus.
Weltweit größter Markt für Industrieroboter war auch im vergangenen Jahr Asien. 74 Prozent aller neu eingesetzten Anlagen wurden dort installiert. Global sei der Absatz in allen wichtigen Kundenindustrien stark gewachsen, obwohl unter anderem Unterbrechungen in Lieferketten die Produktion behindert hätten, berichtet Marina Bill, Präsidentin der International Federation of Robotics. Innerhalb von sechs Jahren hätten sich die jährlichen Roboterinstallationen global mehr als verdoppelt.