Audi Werk Changchun

Im neuen Werk Changchun sollen jährlich mehr als 150.000 Audi-Fahrzeuge vom Band fahren. (Bild: Audi)

Bis 2024 soll in der nordchinesischen Metropole das erste Werk entstehen, in dem ausschließlich vollelektrische Audi-Modelle vom Band laufen. Ausgelegt ist die Fabrik auf eine Kapazität von jährlich mehr als 150.000 Fahrzeugen.

„Der Baustart für unser neues Werk in Changchun ist ein wichtiger Meilenstein für Audi in China. Mit der Audi FAW NEV Company bringen wir die PPE-Plattform nach China und produzieren marktspezifische vollelektrische Modelle direkt vor Ort. Das Kooperationsunternehmen nimmt damit eine entscheidende Rolle in der weiteren Elektrifizierung unserer Modellpalette für den chinesischen Markt ein“, sagt Markus Duesmann, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG und Verantwortlicher für das China-Geschäft.

Gewerke umfassen auch die Batteriefertigung

Die neue Fertigung entsteht auf einer Fläche von rund 150 Hektar und ist damit etwas größer als die eigene Fabrik in Neckarsulm. Bereits bis Ende 2022 möchte Audi auf dem Gelände die insgesamt 20 Gebäude errichten, die später sämtliche Gewerke beherbergen sollen. Neben einem Presswerk, dem Karosseriebau, einer Lackiererei sowie der Montage soll am Standort Changchun auch eine Batteriemontage etabliert werden, die künftig Hochvoltbatterien für chinaspezifische Modelle liefern soll. Insgesamt werden am Produktionsstandort rund 3.000 neue Arbeitsplätze entstehen, so der Autobauer. Auf Basis der PPE-Plattform sollen nach Fertigstellung des Werks, das zugleich als Hauptsitz der Audi FAW NEV Company dient, zunächst drei Modelle der Baureihen A6 E-Tron und Q6 E-Tron produziert werden. In den Aufbau des Unternehmens und des Produktionsnetzwerks investiert Audi rund 2,6 Milliarden Euro.

IT-Systeme erleichtern Prozesse und Werksbau

Beim Fabriklayout und der Definition von Prozessen greift Audi auf Vorlagen aus anderen Standorten zurück und passt diese an die lokalen Gegebenheiten an. Gleichzeitig möchte der Hersteller alle Instandhaltungs-, Logistik- und Fertigungsprozesse auf einer einheitlichen IT-Architektur bündeln. Bereits beim Bau der Fabrik setzt Audi digitale Hilfsmittel ein: So wird etwa die gesamte Baustelle mittels 3D-Scans virtuell nachgebildet, damit Mitarbeiter der Planung in Ingolstadt den Fortschritt verfolgen und sich mit örtlichen Experten austauschen können.

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