BMW-Fertigung Spartanburg

Bei der Fertigung im US-Werk Spartanburg möchte BMW künftig auf deutlich nachhaltigeres Aluminium setzen. (Bild: BMW)

BMW wird ab dem kommenden Jahr deutlich CO2-reduziertes Aluminium des kanadischen Herstellers Rio Tinto beziehen. Im Vergleich zu konventionell hergestellten Rohstoffen spare das Verfahren rund 70 Prozent CO2 ein, heißt es dazu beim Hersteller. Zum Einsatz kommen soll das Metall exklusiv im Werk Spartanburg, wo Karosserieteile wie die Frontklappe daraus gefertigt werden. In einem „mittelgroßen vollelektrischen Fahrzeug“ entfalle rund ein Viertel der gesamten CO2-Emissionen auf Aluminium, heißt es bei BMW.

„Neben dem Einsatz von Strom aus regionaler Wasserkraft und einem hohen Anteil an Sekundärmaterial wollen wir erstmals Aluminium beziehen, das keine direkten CO2-Emissionen im Schmelzprozess verursacht.“, erklärt Joachim Post, BMW-Vorstand für Einkauf und Lieferantennetzwerk.

Das für die Aluminiumproduktion entwickelte Elysis-Verfahren, das bei Rio Tinto zum Einsatz kommt, eliminiert laut BMW-Angaben durch den Einsatz kohlenstofffreier Anoden alle prozessbedingten CO2-Emissionen. BMW ist einer der ersten Serienkunden für das 2021 erstmals auf Industrieniveau erprobte Verfahren. Neben der Lieferung nachhaltigen Aluminiums umfasst die Vereinbarung zwischen BMW und Rio Tinto auch eine mit erneuerbarer Energie erzeugte Aluminiumlegierung, die im Vergleich zum Industriedurchschnitt nur ein Drittel der Emissionen erzeugen soll. Dem per Wasserkraft gefertigten Material werden zudem bis zu 50 Prozent Sekundärmaterial beigemischt. Die Rückverfolgbarkeit der genutzten Materialien bis zur ursprünglichen Mine soll zudem über die Blockchain-Technologie ermöglicht werden.

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