Beim Licht- und Elektronik-Experten ZKW interagieren kollaborierende Roboter nun Hand in Hand mit dem Fertigungspersonal. Derzeit wird die intelligente Maschine zur Montage von Scheinwerfer-Lichtleisten eingesetzt. Die ersten Erfahrungen sind ZKW zufolge vielversprechend: Die Teamarbeit mit dem smarten Roboter erleichtere den Mitarbeitern am Band die kräfteraubende manuelle Arbeit, beschleunige den Montageprozess um rund 20 Prozent und sorge für eine konstant hohe Fertigungsqualität, heißt es bei ZKW.
Eine Vorgabe für die automatisierte Roboteranwendung war es, dass sie ohne jegliche Schutzumhausung, Sicherheitszaun oder Lichtgitter eingesetzt werden kann. Eine weitere Anforderung an den den kollaborierenden Roboter war, eine Verschraubung von neun Schrauben in einem Scheinwerfer-Leuchtenband innerhalb einer Taktzeit von maximal 70 Sekunden zu erzielen – unter Beachtung der Sicherheitsrichtlinien für Mensch-Roboter-Kollaboration. Das Leuchtenband wird dabei händisch vom Bediener in die dafür vorgesehene Aufnahme eingelegt. Nach der Fixierung des Bauteils erteilt der Bediener per Taster die Arbeitsfreigabe für den Roboter. Während der Bediener manuell zusätzliche Bauteile positioniert, fährt der Roboter die verschiedenen Positionen der Schraublöcher an und dreht die Schrauben automatisiert ein.
Wie man bei ZKW betont, liegt eine Fokus auf der Sicherheit für das Bedienpersonal. Wenn die Sensoren des Roboters oder die Schraubspindel beispielsweise einen Widerstand oder eine Kollision bei der Bewegung erkennen, geben Sensoren diese Information an die Sicherheits- und SPS-Steuerung des Roboters weiter. "Dann stoppt beziehungsweise weicht der Cobot sofort aus. Ein normaler Industrieroboter kann das nicht“, so Christian Blamauer, ZKW Cobot-Projektleiter. Oliver Schubert, CEO der ZKW Group, kann sich Einsätze darüber hinaus vorstellen: „Zukünftig könnten weitere Arbeitsschritte in der Produktion, etwa rund um das Handling von Komponenten, mit dem Cobot unterstützt werden.“