Dies geht aus einer Analyse des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hervor. Spitzenreiter in Sachen Digitalisierung ist demnach die ITK-Branche, die auf einen Indexwert von 273 kommt. Der zweitplatzierte Fahrzeugbau erreicht 193 Zähler. Zu den Verlierern zählen das sonstige produzierende Gewerbe (55,6 Indexpunkte), die Tourismusbranche (64,4 Indexpunkte) und das sonstige verarbeitende Gewerbe (66,7 Indexpunkte).
„Der Digitalisierungsindex basiert auf einem neuen und umfassenden Messkonzept, mit dem der Grad der Digitalisierung der deutschen Wirtschaft in verschiedenen Dimensionen abgebildet und über die Zeit verfolgt werden kann“, erklärt Irene Bertschek, Leiterin des ZEW-Forschungsbereichs Digitale Ökonomie. „Eine solide Messung ist Grundlage für Diagnose und Therapie und damit für die erfolgreiche weitere Umsetzung der digitalen Transformation der Wirtschaft.“
Durchschnittlich kommen große Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten in der Analyse auf einen doppelt so hohen Indexwert wie der Durchschnitt über alle Größenklassen. Unter den vier erfassten Bundesländergruppen schneidet die Gruppe Süd aus Bayern und Baden-Württemberg am besten ab.
Der Index, der in Zukunft jährlich erscheinen soll, ist Teil des Projekts „Entwicklung und Messung der Digitalisierung der Wirtschaft am Standort Deutschland“. Durchgeführt wird dieses im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie von einem Projektkonsortium, dessen Führung das ZEW übernimmt.