Im italienischen Melfi werden die Jeep-Modelle Compass und Renegade gebaut.

Im italienischen Melfi werden die Jeep-Modelle Compass und Renegade gebaut. (Bild: Stellantis)

Aus deutscher Sicht ist Opel die bekannteste Marke innerhalb des Stellantis-Konzerns. Doch von den vielen Modellen, die im Portfolio der Rüsselsheimer zu finden sind, werden lediglich der Astra und der Grandland auch noch in Deutschland gebaut. Stellantis, das 2021 durch die Fusion von Fiat Chrysler Automobiles (FCA) und der PSA Group entstand, weist ein breites Portfolio an bekannten Marken und ein umfangreiches Produktionsnetzwerk in Europa auf. Neben Opel gehören Abarth, Alfa Romeo, Citroen, DS Automobiles, Dodge, Fiat, Jeep, Lancia, Maserati, Peugeot und Vauxhall zum Konzern. Das europäische Produktionsnetzwerk von Stellantis erstreckt sich über zahlreiche Länder, darunter Italien, Frankreich, Spanien, Deutschland und Großbritannien.

Die junge Geschichte von Stellantis ist geprägt von der Zusammenführung zweier großer Automobilkonzerne, die tief in der Automobilgeschichte verwurzelt sind. Diese Fusion hat es Stellantis ermöglicht, Synergien zu nutzen und seine Position auf dem globalen Automobilmarkt zu stärken. Beim Blick auf den Absatz aller Autohersteller liegt Stellantis weltweit auf Platz vier. Das europäische Produktionsnetzwerk spielt dabei eine zentrale Rolle und unterstreicht die Bedeutung des Kontinents für das Unternehmen.

Direkt zu allen Produktionsnetzwerken

AP_Logo_Neu2022
(Bild: Andreas Croonenbroeck)

Demnächst können Sie sich dieses Poster in voller Auflösung herunterladen.

Stellantis-Werke in Italien und Frankreich

Die beiden wichtigsten produzierenden Länder des Konzerns in Europa sind Italien und Frankreich. Hier werden vor allem die einheimischen Marken Fiat und Alfa Romeo beziehungsweise Citroen und Peugeot gebaut. Doch nutzt Stellantis auch bewusst seine Diversität. So bestehen beispielsweise für Fiat neben den vier italienischen Werken noch Fahrzeugwerke in Großbritannien, Spanien, Portugal, Frankreich, Polen, der Slowakei und Serbien. In Frankreich weist das Werk in Hordain die größte Modellvielfalt auf. Das Werk ist bekannt für die Herstellung von Nutzfahrzeugen. So werden dort neben den einheimischen Citroen Jumper und Peugeot Expert auch der Fiat Ducato und der Opel Vivaro gebaut.

Stellantis-Werke im Rest Europas und der Welt

Mit den Standorten Madrid, Vigo und Zaragoza ist Spanien das drittwichtigste Produktionsland von Stellantis in Europa. Großbritannien, Deutschland und Polen steuern jeweils zwei Werke bei, Portugal, Serbien und die Slowakei ein Werk. Auffällig ist, dass die allermeisten Werke mindestens zwei Modelle fertigen. Lediglich in Eisenach, Kragujevac und Madrid bauen die Mitarbeiter ein Modell exklusiv.

Auf Nachfrage von Automobil Produktion wollte Stellantis keine exakte Auskunft über die Fahrzeugwerke außerhalb Europas geben. Fest steht, dass Stellantis über 92 Montagestandorte (Fahrzeug und Antriebsstrang) und mehr als 100 Industriestandorte (einschließlich Komponentenwerke) in mehr als 30 Ländern weltweit verfügt. Eigene Recherchen ergaben, dass weitere wichtige Fabriken in den USA, Kanada, China und Brasilien bestehen. Mit Verkaufszahlen von 2,7 Millionen Autos war Europa auch 2023 der wichtigste Absatzmarkt von Stellantis. Dahinter folgt Nordamerika mit 1,7 Millionen Einheiten und Zentral- und Ostafrika mit 879.000 Modellen. Gemessen am Marktanteil ist der afrikanische Teil jedoch der wichtigste Markt des Konzerns. Nach eigenen Angaben beträgt dieser für die Stellantis-Marken rund 23,5 Prozent, während es in Europa nur 16,9 Prozent sind.

Sie möchten gerne weiterlesen?